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film / les glaneurs et la glaneuse


19.04.2005, 19:55

grossbildprojektion des kulturreferates der OeHboku / tüwikino
thema: weltpolitik - auswirkungen & widerstand

les glaneurs et la glaneuse / die sammler und die sammlerin




Inhalt:
Dies ist ein kleiner Film: keine Stars, kein grosser Titel, ein winziges Budget, keine nennenswerte Werbekampagne. Agnès Vardas neuester Film Les glaneurs et la glaneuse zeigt die noch heute lebendige Tradition, in welcher Menschen, manchmal freiwillig, manchmal aus Not, nach der Ernte oder den Wochenmaerkten Kartoffeln, Aepfel und andere zurueckgelassene Dinge auflesen, nur dass heutzutage die Sammler auf ihren Wegen genauso gut Kuehlschraenke und anderen Schrott vorfinden koennen. Die Leute, die Varda filmt, leben oft am Rande der Gesellschaft und die Tatsache, dass sie deren Vertrauen und Kooperationsbereitschaft gewonnen hat, wirft ein Licht auf die persoenliche Integritaet der kunstfertigen Filmemacherin. 'Filmemachen ist auch eine Art des Sammelns', sagt sie. Vardas 'Wanderstrassen-Dokumentarfilm' wurde zunaechst wenig beachtet. Doch als der Film von Canal + ausgestrahlt wurde und dann am naechsten Tag ins Kino kam, loeste er ein fuer einen Dokumentarfilm ueberraschendes Echo aus: eine enthusiastische Presse, Warteschlangen vor den Kinos, 43.000 Zuschauer in nur neun Wochen... Die Zuschauer applaudierten wie im Theater.

Kritik:
Les glaneurs et la glaneuse ist ein Wunder an Freiheit und Genauigkeit, Neugier und Geduld, Verspieltheit und Zaertlichkeit. Die Regisseurin von Vogelfrei und Cléo von 5 bis 7 beginnt mit François Millets beruehmtem Bild von den Kartoffelklauberinnen und kommt von dort vom Hundertsten ins Tausendste – oder eigentlich eher umgekehrt: Sie kommt ihrem Thema immer naeher, indem sie es immer weiter fasst und zeichnet am Ende ein Bild unserer (Wegwerf-) Gesellschaft, das in gleichem Masse poetisch wie politisch ist. Sie beginnt mit der Erkenntnis, dass Erntemaschinen die muehselige Kartoffelernte von Hand ueberfluessig gemacht haben. Aber dann stellt sie fest, dass es das durchaus noch gibt, wenngleich in anderem Zusammenhang. Abseits der Konsumgesellschaft gibt es immer noch Leute, die sich buecken und die Reste auflesen. Sie wuehlen in den Abfaellen der Wochenmaerkte, durchsuchen die Muelltonnen hinter den Supermaerkten, pfluecken, was bei der Ernte uebersehen wurde. Varda findet ihre Helden auf Obstplantagen, auf Muellkippen und Schrottplaetzen. Godard hat einmal behauptet, er habe seinen Film auf dem Schrottplatz gefunden – Varda nimmt ihn beim Wort. Mit ihrer kleinen Kamera zieht sie los und liest ihren Film sozusagen von der Strasse auf. Das ist keine Sozialreportage, sondern eine Reflexion ueber eine Gesellschaft, die von dem lebt, was durch den Rost faellt. Man kommt aus dem Staunen nicht mehr raus, was fuer Geschichten sich auf der Unterseite des Kartoffelklauber-Bildes finden – man muss sich nur buecken. Ein Film voller Lebendigkeit, voller Zugewandtheit zum Leben.
Michael Althen

http://www.peripherfilm.de/sammlerin/feld.html
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