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Arbeiterkämpfe in Italien Filmvorstellung & Diskussion


16.11.2006 - 05.03.2001, 06:30

Die letzten Feuer von Porto Marghera

Film: Die letzten Feuer von Porto Marghera (Ultimi fuochi di Porto Marghera) 2006, 55 min, Italienisch mit deutschen Untertiteln


In einem beispiellosen Kampfzyklus versuchte die Arbeiterklasse in
Italien zwischen Mitte der 60er und Mitte der 70er Jahre »den Himmel zu
stürmen« - danach begannen die Repression und die großen Niederlagen,
nur kurz unterbrochen von der '77er Jugendbewegung.

»Arbeiterkampf« hieß damals: Streik, Sabotage, gemeinsam verbilligt
einkaufen, organisiert die Energiepreise senken, Häuser besetzen,
Angriff auf die Hierarchien in Fabrik und Gesellschaft. Aber auch die
Debatten und Kämpfe rund um Frauenarbeit und Hausarbeitwaren in Italien
zu der Zeit am weitesten fortgeschritten (z.B. »Lohn für
Hausarbeit«-Kampagnen).

Die Kämpfe in Turin (Fiat) und Mailand (Pirelli, Alfa Romeo) sind auch
heute noch einigermaßen bekannt. Fast vergessen hingegen die Kämpfe im
katholisch geprägten Veneto: in Conegliano, Valdagno und eben im
Industriegebiet Porto Marghera, wo 2 km vom historischen Zentrum
Venedigs entfernt Italiens größter Petrochemiekomplex stand. Im Veneto
war eine anders als in Turin (ungelernte Bandarbeiter aus dem Süden)
zusammengesetzte Arbeiterklasse am Start: Arbeiterbauern, die anfangs
bereit waren, die miesen, paternalistisch geprägten und
gesundheitsschädlichen Arbeitsbedingungen zu ertragen. Die dann aber
innerhalb von wenigen Jahren gleiche Lohnerhöhungen für alle erkämpften.
Und sich unabhängig von der Gewerkschaft in »assemblee« organisierten.

Wir haben einen Ende 2004 fertiggestellten Film gefunden, in dem
Arbeiter (Arbeiterinnen gab es in Porto Marghera zu der Zeit praktisch
keine) selber über diese Erfahrungen berichten. Bereits das macht den
Film schon einzigartig, denn sonst reden immer nur Intellektuelle über
die ArbeiterInnen. Aber der Film bringt noch mehr: Die Arbeiter
thematisieren darin ihren Kampf gegen die gesundheitsschädliche Arbeit.
Die Kämpfe in Porto Marghera sind eins der wenigen Beispiele, wo --
zumindest für ein paar Jahre -- der Kampf gegen die kapitalistische
Arbeit und der Kampf gegen die kapitalistische Umweltzerstörung Hand in
Hand gingen.

Wir haben den Film in Deutsch, Englisch, Französisch und Polnisch
untertitelt. In unseren Referaten stellen wir den historischen
Zusammenhang her, arbeiten Begriffe raus, die unserer Ansicht nach auch
heute noch von großer Bedeutung sind, und gehen auf Fragen ein, vor
denen wir auch heute noch stehen. Wir hoffen auf lebendige Diskussionen!


Termine und Orte:

14.11.2006 - Graz
19:00 Uhr, Spektral, Lendkai 45

15.11.2006 - Wien
19:00 Uhr, Amerlinghaus, Stiftgasse 8

16.11.2006 - Linz
19:00 Uhr, Kapu/Dachstock, Kapuzinergasse 36

Informationen und Texte zum Thema:

http://www.wildcat-www.de/dossiers/operaismus/oper...

http://www.wildcat-www.de/veranst.htm
location / organization
KAPU
http://www.servus.at/kapu/
kapu@servus.at


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