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06.05.2006

Eine literarische Performance für 4 Traumfrauen und eine Couch
Zum Sigmund-Freud- und Hannah-Arendt-Jahr 2006
grauenfruppe: Daniela Beuren, Elke Papp, Karin Seidner, Martina Sinowatz






Zwei scheinbar diametrale Subjektpositionen – politische Verantwortlichkeit und Imperativ der Triebe – treffen aufeinander. Was die Erkenntnisse von Hannah Arendt und Sigmund Freud (nicht) gemeinsam haben, enthüllt die grauenfruppe in poetischer Weise.

4 Frauen begeben sich auf eine literarische Reise ins Unbewusste zwischen der via regia der Traumdeutung Freuds und Arendts vita activa.

Im heurigen Sigmund-Freud- und Hannah-Arendt-Jahr stellt die grauenfruppe mit einer literarischen Performance vielfältige Bezüge zwischen diesen beiden in ihrem Denken sehr unterschiedlichen Persönlichkeiten her, die ihre jüdische Herkunft und die Flucht aus der Heimat ins englischsprachige Exil verbindet. Was im Politischen bei Arendt und in der Psychoanalyse Freuds zu Tage tritt, ist das narrative Moment.

Verdichtung ist das poetische Prinzip der Moderne. Nicht zuletzt die Erforschung des Unbewussten – dessen verbotene Triebhaftigkeit in der Traumarbeit zum Ausdruck kommt – durch Sigmund Freud hat der modernen Literatur neue Zugänge zum Subjekt und seiner Verfasstheit ermöglicht. Assoziation und Montage sind nicht mehr wegzudenken aus den avantgardistischen Literaturansätzen – allen voran dem Surrealismus -, die bis in heutige Zeit hineinwirken.

Was in Träumen am Werk ist, tritt auch in Texten zutage: das Prinzip des gleichzeitigen Verhüllens und Offenbarens, der Transparenz und der Täuschung, des Entstellens und des Enthüllens.
Nicht selten wird Freud neuerdings auch als moderner Schriftsteller bezeichnet, der damit rang eine dem Unbewussten adäquate Sprache zu finden (vgl. Thomas Anz, "Psychoanalyse und literarische Moderne", literaturkritik.de). Damit werden nach Freud noch viele SchriftstellerInnen ringen. Umgekehrt kann die moderne Literatur durchaus als Antizipation der Psychoanalyse gesehen werden, in der hinter die Fassade des Realen geschaut wurde und wird.

Auch Hannah Arendt sah in der Dichtung eine Tätigkeit des "Verdichtens" der Realität, "welche die Vorbedingung aller Dichtung ist"("Menschen in finsteren Zeiten", S. 264)
Trotz – oder gerade wegen? – ihrer Überzeugung, dass der Mensch sich nur im öffentlichen Raum, im Miteinander entfalten könne, insistierte sie, dass der Dichter "die poetische Distanz" (ebenda, S. 252) zur Realität wahren muss.


Die grauenfruppe folgt der Dramaturgie des Traums in Text und Aktion. Ihr poetisches Programm ist die assoziative Montage.

Die Frauen lieferten Freud in seiner Praxis das textliche Material für seine Erkenntnisse. Für die Patientin wie für die Textproduzentin spielt die Hervorbringung eine wesentliche Rolle. Die Beschäftigung mit Freud und Arendt mündet bei uns in poetisches Handeln.

ALLES UNZENSURIERT!?
Es, Ich und Über-Ich sind eingeladen.


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  • grauenfruppe
    www.grauenfruppe.at

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Verein Artelier - grauenfruppe
Endemanngasse 6-18/1/35
1230 Wien
karin.seidner@morenergy.at


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