  Von der ursprünglichen Anzahl gotischer Flügelaltäre in Österreich aus der Zeit von 1380 -1520 sind nur etwa 3 bis 5 Prozent mehr oder weniger vollständig erhalten geblieben. Davon stehen noch etwa zwei Drittel seit 500 Jahren in den Kirchenräumen, für die sie geschaffen worden sind. Durch Umwelt- und Klimaeinflüsse und schlechte Pflege erleiden sie häufig verschiedenste Schäden.
Derzeit arbeiten die Restaurierateliers des Bundesdenkmalamtes an drei um und nach 1500 entstandenen, akut gefährdeten Retabeln aus Niederösterreich und Kärnten. Der Hochaltar in Zöbing, NÖ., war von der Hochwasserkatastrophe 2002 direkt betroffen, die Seitenaltäre von Schönbach, NÖ., sind dem strengen Winterklima des Waldviertels ausgesetzt und alpine Höhenlage (1300 m!) und direkte Sonnenbestrahlung haben beim Hochaltarretabel in der Helenakirche auf der Spitze des Magdalensberges in Kärnten zu teilweise dramatischen Veränderungen geführt.
Trotzdem lassen die sechs gezeigten, beidseitig mit Reliefs und Gemälden nach dem jeweiligen Altarprogramm geschmückten, beweglichen Altarflügel noch gut ihre regional- und zeittypischen künstlerischen Qualitäten erkennen. Die Ausstellung möchte das Besucherauge für die Unterscheidung von Original und Veränderung schulen und allgemein dafür sensibiliseren, dass ohne ständige Fürsorge diese, an eine künstlerische Hochblüte unseres Landes anschaulich erinnernden, Flügelretabel langsam aber sicher verloren gehen werden.
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location / organization
?sterreichische Galerie Belvedere
Unteres Belvedere, Museum mittelalterlicher Kunst (Orangerie)
Rennweg 6, 1030 Wien
Inofrmation und Anmeldung: Abt. Kunstvermittlung & Besucherservice, T/F: +43.1.79 557-134, public@belvedere.at, www.belvedere.at
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