Fern von Vietnam (Loin du Viêt-Nam)
Chris Marker, Agnes Varda, Joris Ivens, u.v.a., F 1967, 115 Min., OmdtU., Video
1967 artikulierten die FilmerInnen der Nouvelle Vague in einem Gruppenfilm, 'dass sie mit dem kämpfenden vietnamesischen Volk solidarisch' seien. 'Loin du Viêt-Nam fern von Vietnam reflektierten sie die Schwierigkeiten einer solidarischen Position für MetropolenbewohnerInnen. Zu Beginn war vorgesehen, überhaupt keine Aufnahmen aus Vietnam zu verwenden, um den politischen Fluchtpunkt des Filmes zu verdeutlichen: Die Frage 'Wo liegt Vietnam?' sollte auf die je eigene Situation der ZuschauerInnen hinweisen. Dennoch wurde letztlich Material verwendet, welches Joris Ivens in Vietnam gedreht hatte. Alain Resnais verfilmte in einer Pariser Wohnung den räsonnierenden Monolog eines liberalen Intellektuellen ('Eure Opfer sind modeabhängig. William Klein bewegte sich bei den Demonstrationen in den USA mit der Handkamera 'wie ein Fisch im Wasser' durch die Massen der Demonstrierenden. Michéle Ray, eine französische Kamerafrau, erzählt aus dem Off angewidert von den Amerikanern. Ihre Bilder zeigen deren hochtechnisierten Krieg ' die 'flächendeckende Folter' ' bis zuletzt ihre Kamera streikt. Jean-Luc Godard filmte sich monologisierend vor einer großen Mitchell-35mm-Kamera. Die VietnamesInnen hatten sein Drehansuchen wegen Zweifeln an seiner ideologischen Zuverlässigkeit abschlägig beantwortet. Godard akzeptierte das und fügte von da an in jeden seiner Filme ein Bild des kämpfenden Vietnam ein. Die Uraufführung des Filmes fand in Besançon statt ' in einer Fabrikshalle, vor den dort streikenden ArbeiterInnen der Rhodiacéta.
'Fern von Vietnam' ist einer der berühmtesten linken Dokumentarfilme der 60er Jahre.
UKB 4 Euro
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