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Zum 90. Geburtstag von JURA SOYFER


11.12.2002, 19:00

JURA SOYFER (8. 12. 1912, Charkow, Ukraine - 16. 2. 1939, KZ Buchenwald)
Schriftsteller, Dramatiker, Kabarettautor

Sein Vater war Industrieller, seine Mutter führte ein dem gehobenen Bürgertum entsprechendes Haus. Jura und seine ältere Schwester Tamara hatten englische und französische Gouvernanten. 1920 verließ die Familie aufgrund der politischen Verhältnisse die Ukraine und kam über Konstantinopel im April 1921 nach Wien. Jura besuchte das Gymnasium in der Hagenmüllergasse im dritten Wiener Gemeindebezirk. 1927, nach dem Justizpalastbrand, trat er den Sozialistischen Mittelschülern bei, 1929 begann er für das 'Politische Kabarett' der Sozialistischen Veranstaltungsgruppe zu schreiben, ab 1930 publizierte er regelmäßig in der 'Arbeiter-Zeitung', unter anderem die ständige satirische Rubrik 'Zwischenrufe links'. 1931 maturierte er und inskribierte an der Universität Wien Germanistik und Geschichte. Nach dem Bürgerkrieg im Februar 1934 wandte er sich der KPÖ zu, wurde aktiver Teil des Widerstands gegen den (Austro-)Faschismus und schrieb seinen Roman 'So starb eine Partei'.
Im Mai 1936 führte das 'ABC', sein erstes Stück, 'Weltuntergang', auf. Das 'ABC' im Café City, Porzellangasse 1, war das politisch schärfste Kabarett der 30er Jahre. 1937 wurden dort die Stücke 'Die Botschaft von Astoria', 'Vineta - die versunkene Stadt' und 'Broadway-Melodie 1492' aufgeführt; Jura Soyfer war Hausautor geworden. Die 'Literatur am Naschmarkt' brachte im Oktober 1936 das Stück 'Der Lechner Edi schaut ins Paradies' heraus. Beide Kleinkunstbühnen spielten in der Folge Szenen von Soyfer, oftmals unter seinen Pseudonymen 'Walter West' oder 'Norbert Noll'.
1937/38 war Soyfer wegen kommunistischer Betätigung inhaftiert.
Am 13. März 1938 wurde Soyfer an der schweizerischen Grenze von österreichischen Beamten verhaftet und über die Gefängnisse Bludenz, Feldkirch und Innsbruck ins KZ Dachau gebracht. Dort entstand unter anderem das berühmte 'Dachau-Lied', das Herbert Zipper vertonte. Im September wurde Soyfer ins KZ Buchenwald transportiert, wo er am 16. Februar 1939 an Typhus verstarb. Eltern und Schwester konnten 1939 nach New York emigrieren.

Aus Jura Soyfers Werk liest Roland Knie.

Roland Knie, Jahrgang 1949, ist Schauspieler, Kabarettist, Journalist, Autor.
Zahlreiche Bühnenauftritte an Wiener Theatern, Lesungen. Für den Rundfunk seit mehr als 30 Jahren als Sprecher, Regisseur, Sendungsgestalter und Autor tätig.
location / organization
7*STERN
Siebensterng. 31
1070 Wien
www.7stern.net
kulturcafe@7stern.net


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