Donnerstag, 18. November, 20 Uhr
KINOKI PRÄSENTIERT:
DIE KAMERA IN DER FABRIK ODER: FILMEN UND GEFILMT WERDEN
Bis bald, hoffentlich ! (A bientot j´espère)
R: Chris Marker, F 1968, Video, 55 Min., OmU.
Schöne Utopie vom Film für die Arbeiter: Marker und einige Mitstreiter drehten den Film zur Unterstützung des großen Streiks 1967 in der Fabrik Rhodiacéta in Besancon. Er läßt die organisierten Arbeiter zu Wort kommen, ein sparsamer, rein informativer Kommentar ordnet sich den Aussagen der Betroffenen unter. Dennoch wird von diesen kritisiert, daß der Blick des Films noch zu ethnografisch sei und außerhalb der Arbeiterklasse bliebe. Einige Arbeiter gründen daraufhin selber ein Filmkollektiv, die Groupe Medvedkine:
Kampfklasse (Classe de lutte)
R: Groupe Medvedkine, F 1969, Video, 37 Min., OmU.
Eine Frau tritt der Gewerkschaft bei und treibt ihre eigene und die Politisierung ihrer KollegInnen voran. Als Antwort und Weiterführung von Markers 'Bis bald, hoffentlich!' dreht die neugegründete, aus einem Dutzend ArbeiterInnen bestehende Groupe Medvedkine diesen Film. Beide Dokus wurden gelegentlich unter dem Titel 'Die Kamera in der Fabrik' zusammengefaßt. Zusammen bilden die beiden selten gespielten Filme ein Lehrstück über das widersprüchliche Verhältnis von Filmern und Gefilmten.
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1070 Wien
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