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MUTTER KRAUSENS FAHRT INS GLÜCK


18.03.2002, 20:00

(D 1929, Piel Jutzi)
THE SHOULDER ARMS
proudly presents:
STEVEN GARLING plays WSEWOLOD PUDOWKIN
?MATJ'/?DIE MUTTER'
(UdSSR 1926)
Musik: STEVEN GARLING ? Schlagwerke
Ähnlich wie in Frankreich nach dem ersten Weltkrieg die Filmindustrie fast gänzlich am Boden zerschmettert lag, und somit die Avantgardisten konkurrenzlos eine neue Filmkunst kreieren konnten, gab es natürlich auch in Russland nach der Revolution von 1918 grundlegende Veränderungen, die den Filmemachern völlig neue Voraussetzungen schaffte. Pudowkin, der sich das erste Mal 1920 mit Film ernsthaft auseinandersetzte, entwickelte ein dermaßen heftiges Interesse für das neue Medium, daß er sein normales Leben aufgab und Film studierte. Er sollte bald ein Wegbereiter für den neuen russischen Film werden. Es ist bekannt, daß Pudowkin in jungen Jahren Theaterschauspieler werden wollte, obwohl er dem Medium Film zunächst eine gewisse Skepsis entgegenbrachte, änderte sich seine Einstellung, als er zum ersten mal
D. W. Griffith? ?Intolerance' sah. Von Griffith beeinflußt, übernahm er später die Technik der Parallelmontage, was dazu dienen sollte, assoziative Bildmetaphern zu schaffen. Als ihm der Auftrag erteilt wurde, Gorki?s ?Mutter' zu verfilmen, hatte Pudowkin erst zwei Filme selbständig gedreht. Mit dem jungen Drehbuchautor Nathan Sarchi, der das Szenarium für den
Film schrieb, und dem Kameramann Anatoli Golownja - zwei Männern, die entscheidend zur Entstehung des Films beigetragen haben -, schaffte es Pudowkin, eine Fabel zu erzählen, die sowohl an die künstlerische Tradition des Theaters sowie die der Literatur anknüpfte. Das phantastische Spiel der Schauspieler ist so ergreifend dargestellt, daß
man das Gefühl hat, die Person stünde neben einem selbst. Pudowkin verstand es, traditionelle Momente der Darstellerführung vollendet mit den Errungenschaften der Montagesprache so zu verschmelzen, daß er Gefühle und Vorgänge zu veranschaulichen wußte, die erst in der Montage
ihr Relief erhielten. Der Künstler hat als erster ein literarisches Werk so verständlich und zugänglich gemacht, wie es bis dahin noch keiner geschafft hat.
Pudowkin war, wie Eisenstein, ein Künstler mit eigenen Ideen und hatte ebenfalls eine Filmtheorie entwickelt, die ihm als Grundlage für seine Arbeit diente. Oft werden die beiden Größen verglichen und gegenübergestellt. Wie Eisenstein gab auch Pudowkin dem sozialen Pathos der Revolution einen Ausdruck, der wesentlich auf dem Stilmittel der Montage bestand. ?Die Mutter' ist ein Meisterwerk, das oft mit Eisenstein?s ?Panzerkreuzer Potemkin' verglichen wurde, der erst wenige Monate vorher erschienen war, jedoch unterscheidet sich die Leistung der realistischen erzählweise grundlegend von der Eisensteins. Er hat einen weicheren, lyrischeren Charakter; er besitzt individualisierte Helden;
das erzählerische Moment spielt in ihm eine stärkere Rolle.
Steven Garling, der schon als ?Paganini auf dem Schlagzeug' bezeichnet wurde, hat sich die Vertonung dieses Werkes zur Aufgabe gemacht, und möchte mit seiner Komposition ein ähnlich strukturiertes Klangwerk schaffen, das eine Parallele zur Filmmontage herstellt. Der ?'Vision Filmverleih, Berlin' bietet diesen Stummfilm im 16mm Format explizit mit der Live-Vertonung von Steven Garling in den alten Bundesländern an.
location / organization
7*STERN
Siebensterng. 31
1070 Wien
www.7stern.net
kulturcafe@7stern.net


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