ROZZNJOGD von Peter Turrini
Der Literarische Sonntag bringt wieder eine eigene Inszenierung, diesmal Peter Turrinis 'Rozznjogd'. Ines Honsel (freischaffende Schauspielerin) und Robert Reinagl (z. Z. am Burgtheater) lesen das Stück. Ohne großem technischem Aufwand und ohne szenische Hilfsmittel wurde der Text von Armin Baumgartner dramaturgisch bearbeitet.
Das Stück:
Peter Turrini schrieb 'Rozznjogd' Ende der Sechzigerjahre. 1971 erlebte dieses Stück eine umjubelte, aber auch stürmische Premiere. Zum ersten Mal wurde in einem österreichischen Theaterstück die Umgangssprache verwendet, ein Umstand, der damals Empörung, aber auch eine ernsthafte Befassung mit Dialektliteratur nach sich zog.
Die beiden Protagonisten, Er und Sie, fahren mit seinem Wagen auf einen Müllhaufen. Dort hat Er vor, Sie zu verführen. Doch Sie zögert noch. Sie will ihn erst kennen lernen. Zwischendurch schießt Er mit einem Gewehr immer wieder auf Ratten und erklärt sich dies mit seinem männlichen Instinkt und seinem Jagdtrieb. Im Zuge des Dialogs erkennen beide, dass sie sich nur näher zu kommen können, wenn sie alles Falsche an ihnen, alle Masken und Hüllen fallen lassen.
'... wirri an wogn zaleg. von außn noch innan, zeasd de stoßstongan, don de tian, don ...'
Sie entbößen sich komplett und fallen in einen Liebestaumel, und werden letzten Endes diese fast animalische Freizügigkeit, mit ihrem Leben bezahlen.
a r t i s t s
- Robert Reinagl
- Ines Honsel
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Der Literarische Sonntag
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