dates & events


 | täglich alles
 | das ganze monat
 | a.c.t.i.o.n. - dates per mail

 | termine
 | eintragen  

user services


 | messages  | preferences

 | logout  | anmelden  | passwort vergessen?

free4u


 | anmeldung für eine eigene seite bei action.at

search


 | suche auf action.at

sitemap

_>


about


 | konzept  | statuten  | people

 

dates & eventes



V'01: Perwyj utschitel


07.10.2001, 17:30

The First Teacher
Regie: Andrej Michalkow-Kontschalowskij
UdSSR 1965 / 102 Minuten / 35mm/Schwarzweiß / OmdU
Aus dem Herzen der Welt

Dieser frühe Film von Andrej Kontschalowskij unterläuft den typisch sowjetischen Propagandafilm, weil er es wagt, seinen Protagonisten als so ideologisiert zu zeigen, dass er schon lächerlich wirkt. Es handelt sich um einen Veteranen der Roten Armee namens Djuschen, der in den 20er Jahren in einen gottverlassenen Winkel Kirgisistans geschickt wird, um dort die erste Schule der Gegend zu gründen. Am ersten Schultag wollen die Kinder über den Tod sprechen, und Djuschen ist nur allzu bereit, ihre Fragen zu beantworten, bis ein kleiner Junge wissen will, ob auch Lenin eines Tages sterben werde. Der Lehrer ist so erzürnt über den Gedanken, sein Idol Lenin sei sterblich, dass er dem Jungen fast den Arm ausrenkt und ihn bezichtigt, ein Konterrevolutionär zu sein. Der Junge hat natürlich keine Ahnung, wovon Djuschen spricht.

Dieser Zwischenfall beeinträchtigt Djuschens Ambitionen, denn die Kinder bleiben der Schule verschreckt fern. Allmählich aber beruhigt sich der Lehrer, und auch die Kinder sehen ein, dass er ihnen einen neuen und vielleicht besseren Lebensweg anbietet. Während ihn die Kinder akzeptieren, ertragen die Erwachsenen seine Anwesenheit nur schwer, sehen sie ihn doch als Bedrohung für ihre Art und Weise, sich den Dingen des Lebens zu stellen. Der Film zeigt, wie Djuschen seinem ideologischen Fanatismus abschwört und lernt, menschlich zu sein, und wie die Dorfbewohner, die zunächst darauf aus waren, die Außenwelt fernzuhalten, die unvermeidlichen Veränderungen zu akzeptieren beginnen. Das Ende könnte man als capraesk bezeichnen, aber vielleicht ist es sogar noch bewegender. Die Emotionen schleichen sich sozusagen an. Anstatt eines schmetternden Orchesters zum Schluss hört man nur das Geräusch von Äxten. (Stefan Stocker)

ANDREJ MICHALKOW-KONTSCHALOWSKIJ
Geboren 1937 in Moskau. Bruder des Regisseurs Nikita Michalkow. Studiert Musik, bevor er sich dem Kino widmet. 1960 entsteht sein Regiedebüt The Skating Rink and the Violin. Arbeitet eng mit Andrej Tarkowskij zusammen (Ivan's Childhood, 1962, Andrej Rublev, 1969). Anfang der 80er Jahre emigriert er in die USA, wo er mit Filmen wie Maria's Lovers (1984), Duet for One (1986), Shy People (1987) und Tango and Cash (1989) Erfolg hat. Weitere Filme (Auswahl): The Boy and the Pigeon (1961), Asya's Happiness (1967), Uncle Vanya (1970), Siberiade (1979), Ryaba My Chicken (1994), The Royal Way (2000). Natalija Arinbasarowa wird für ihre Rolle in The First Teacher 1966 beim Festival in Venedig als beste Darstellerin ausgezeichnet.

http://www.viennale.at/de/programm/film.shtml?10


(Mit freundlicher Genehmigung der VIENNALE)
location / organization
Österreichisches Filmmuseum
Augustinerstrasse 1
1010 Wien


termin versenden
diesen termin versenden

more events
weitere termine am 07.10.

 
 
artists communication theory information organizations network
==== ©reated '98-'01 by a.c.t.i.o.n. ====