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V'01: Poligon


15.10.2001, 21:00

Regie: Oras Rimschanow, Wladimir Rerich
UdSSR 1990 / 87 Minuten / 35mm/Farbe / OF
Aus dem Herzen der Welt

Das Atomwaffentestgelände Semipalatinsk (Poligon) wurde neben Tschernobyl zum Symbol des ökologischen Desasters in der UdSSR. Im Gebiet Semipalatinsk begann man 1946 mit der Errichtung eines geheimen Militärstandorts, wo die Sowjets von 1949 bis 1989 ihre nuklearen Waffen gegen den «Klassenfeind» entwickelten und testeten. Während dieser 40 Jahre fanden auf dem Poligon 470 Explosionen (124 davon in der Atmosphäre) statt. Im August 1949 wurde die erste sowjetische Atombombe und im August 1953 die welterste Wasserstoffbombe gezündet. In Kasachstan wurden insgesamt 18 Millionen Hektar für nukleare, biologische und chemische Tests genutzt. Nach Angaben von Experten wurden die Menschen im Umkreis bis zu 200 Kilometern um das Testgelände sowie in der Stadt Semipalatinsk mit einer Dosis von 100 bis 200 rem verstrahlt. Diese Werte sollen die von Tschernobyl übersteigen.

Das Ausmaß der Öko-Katastrophe im Gebiet Semipalatinsk im Zusammenhang mit den Atomwaffentests wurde von den sowjetischen Behörden bis 1989 geheim gehalten. Erst im Februar 1989 verlas der kasachische Dichter und Deputierte des Obersten Sowjet der UdSSR, Olsas Sulejmenow, im Fernsehen eine Protesterklärung, in der er die Machthaber im Kreml anklagte, vier Jahrzehnte lang einen «Atomkrieg gegen das eigene Volk» geführt zu haben. Auf Sulejmenows Initiative entstand in Kasachstan die erste unabhängige demokratische Bewegung «Nevada-Semipalatinsk», die das Ziel verfolgte, die Testgelände der beiden Supermächte zu schließen. Im August 1991 wurde Semipalatinsk endlich geschlossen. (Igor Trutanow)

ORAS RIMSCHANOW
Geboren 1944 in Almaty. Studium am WGIK. Regisseur zahlreicher Dokumentarfilme, vor allem für das Fernsehen. Wladimir Rerich ist heute Vizepräsident des privaten kasachischen TV-Senders TRC Chabar.

WLADIMIR RERICH
Geboren 1946, gestorben 2001. Studium am Moskauer WGIK, Abschluss 1976. Schon ab 1966 arbeitet er als Kameramann für Kasachfilm. Von 1992 bis 1999 ist er Vorsitzender der Union der kasachischen Filmschaffenden, von 1996 bis 2000 Direktor des nationalen Produzentenverbandes. Er dreht über 40 Dokumentarfilme als Kameramann und Regisseur. Poligon wird 1992 mit einem Staatspreis ausgezeichnet.

http://www.viennale.at/de/programm/film.shtml?7


(Mit freundlicher Genehmigung der VIENNALE)
location / organization
Österreichisches Filmmuseum
Augustinerstrasse 1
1010 Wien


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