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V'01: Golubinyj swonar


15.10.2001, 19:00

The Doves' Bell Ringer
Regie: Amir Karakulow
Kasachstan 1993 / 70 Minuten / 35mm/Farbe / OF
Aus dem Herzen der Welt

Die junge Elija und ihr Nachbar Timur leben in einem Dorf in der Nähe von Almaty. Die beiden verlieben sich unsterblich ineinander. Als sich ihre Lippen zum ersten Mal berühren, geschieht dies in der Hütte, in der Timur Tauben züchtet. Nach der Hochzeit erfahren sie weiteres Glück: Elija ist schwanger. Aber dann stirbt sie, während sie das Kind zur Welt bringt. Eines Nachts gerät der verzweifelte Timur in Almaty in eine Schlägerei, in deren Verlauf er einen Mann unabsichtlich tötet. Des Mordes angeklagt, kann er der Polizei entkommen. Doch seine Flucht ist eine Flucht in den Wahnsinn. Er zieht sich in seinen Taubenschlag zurück.

Amir Karakulows erster Langspielfilm A Woman Between Two Brothers [siehe S. 94] lief 1991 erfolgreich beim Filmfestival von Venedig und erinnert in der Dichte der Farben und der Atmosphäre an die Filme des Hongkong-Chinesen Wong Kar-wai und des Taiwanesen Stan Lai - nicht zuletzt auch dank der asiatischen Hauptdarsteller.

Ganz im Gegensatz dazu steht sein zweiter Spielfilm The Dove's Bell Ringer, dem ein völlig anderer Stil zu eigen ist. Auf der einen Seite dynamische Nahaufnahmen von Jugendlichen auf einem Lastwagen, auf der anderen eine statische Totale des im Gang eines Krankenhauses zusammengekauerten Protagonisten. Am beeindruckendsten sind diese wunderbaren Panoramen: in der Szene etwa, in der Timur, der Held des Films, sich nach dem Tod seiner Geliebten Elija auf Wanderschaft begibt und in einer Einöde, an einen Brunnen gelehnt, die Beine von sich gestreckt, rastet. Aus einem vorbeikommenden Bus steigt Lena, die Timur ebenfalls geliebt hat. Die Komposition der Einstellung - am einen Bildrand der am Boden sitzende Timur, am anderen die stehende Lena - ist überwältigend. Es erinnert an John Ford. Die anschließende, äußerst lange Einstellung der in warmes Licht getauchten, sich scheinbar endlos erstreckenden kasachischen Steppe und des wolkenverhangenen Himmels, vermittelt eindrucksvoll Lenas Verzicht.
Auch die Innenaufnahmen bleiben lange in Erinnerung, etwa in der Szene, in der Schalen aufgestellt werden, die das Regenwasser auffangen sollen, das durch das undichte Dach tropft. Ebenso der starke Ausdruck auf den Gesichtern der Schauspieler. All das zeugt von der unbestreitbaren Kraft des Regisseurs. (Kenichi Okubo)

AMIR KARAKULOW
Geboren 1966 in Almaty. Beginnt ein Publizistikstudium an der staatlichen Universität Kasachstans. 1984 Aufnahme ans Moskauer WGIK; Abbruch des Studiums im dritten Jahr. Danach Regiestudium an der Kunst- und Theaterschule in Almaty. 1989 entsteht sein Kurzfilm Leaves. Mit seinem Spielfilmdebüt A Woman between Two Brothers (1991, siehe S. 94) gewinnt er den FIPRESCI-Preis beim Filmfestival in Moskau. 1993 dreht Karakulow The Doves' Bell Ringer (siehe S. 77). Für Last Holiday wird er 1997 in Rotterdam mit einem der drei Tiger Awards ausgezeichnet.

http://www.viennale.at/de/programm/film.shtml?24


(Mit freundlicher Genehmigung der VIENNALE)
location / organization
Österreichisches Filmmuseum
Augustinerstrasse 1
1010 Wien


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