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V'01: Poslednije kanikuly


27.10.2001, 19:00

Last Holiday
Regie: Amir Karakulow
Kasachstan 1996 / 65 Minuten / 35mm/Farbe / OmeU
Aus dem Herzen der Welt

1. Mai 1979 in Almaty, Hauptstadt der damaligen Sowjetrepublik Kasachstan: Eine Stimme beschreibt die glücklichen Gesichter der Menschen, die stolz sind, den Fünf-Jahres-Plan erfüllt zu haben. Der Zuschauer weiß natürlich, dass die Dinge in Wirklichkeit nicht so rosig waren. Ein Jahr später begann die Rote Armee den aussichtslosen Krieg in Afghanistan. Last Holiday erzählt die Geschichte dreier Freunde, durchschnittlicher Jungen, die den Beginn ihrer Ferien feiern. Nach einer Party geraten die Dinge außer Kontrolle. Sie brechen in eine Bar ein und stehlen eine Gitarre. Walerka nimmt das Instrument mit nach Hause, und sein Stiefvater verständigt die Polizei. Die Polizisten halten Walerka für das Mitglied einer Bande und behandeln ihn sehr unsanft. Seine Freunde Karim und Jacob wollen sich an Walerkas Stiefvater rächen.

Die Bevölkerung Almatys, bestehend aus einheimischen Zentralasiaten und angesiedelten Russen und Juden, finden wir in den Filmen Amir Karakulows, aber auch seiner Kollegen Jermek Schinarbajew und Dareschan Omirbajew, wieder. Der Einfluss des Westens ist groß, aber in kinematografischer Hinsicht ist der Osten immer noch näher. Karakulow filmt in präzise ausgeleuchteten und abgemessenen Einstellungen, oft aus 60 Zentimenter Höhe, der «Ozu-Perspektive». Eine neue Szene beginnt bei ihm erst, wenn alle Figuren die letzte Einstellung verlassen haben. Objekte wirken manchmal wie Statisten, wie stumme Zeugen eines Dramas des Erwachsenwerdens. Es ist kein Zufall, dass der Film 1979 spielt: Mit diesem Rückblick bietet Karakulow ein Gegengewicht zu der Propaganda, an die seine Landsleute in schweren Zeiten wie heute wieder zu glauben beginnen. Er demaskiert das nostalgische Gefühl des «Damals war alles besser», das viele bekommen könnten, wenn sie die alten Bilder anschauen.
(Gerwin Tamsma, 1997)

AMIR KARAKULOW
Geboren 1966 in Almaty. Beginnt ein Publizistikstudium an der staatlichen Universität Kasachstans. 1984 Aufnahme ans Moskauer WGIK; Abbruch des Studiums im dritten Jahr. Danach Regiestudium an der Kunst- und Theaterschule in Almaty. 1989 entsteht sein Kurzfilm Leaves. Mit seinem Spielfilmdebüt A Woman between Two Brothers (1991, siehe S. 94) gewinnt er den FIPRESCI-Preis beim Filmfestival in Moskau. 1993 dreht Karakulow The Doves' Bell Ringer (siehe S. 77). Für Last Holiday wird er 1997 in Rotterdam mit einem der drei Tiger Awards ausgezeichnet.

http://www.viennale.at/de/programm/film.shtml?8


(Mit freundlicher Genehmigung der VIENNALE)
location / organization
Österreichisches Filmmuseum
Augustinerstrasse 1
1010 Wien


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