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V'01: Killer


06.10.2001, 19:00

Regie: Dareschan Omirbajew
Frankreich/Kasachstan 1998 / 80 Minuten / 35mm/Farbe / OmdU
Aus dem Herzen der Welt

Der junge Marat arbeitet als Privatchauffeur des berühmten Wissenschaftlers Professor Kassimow in Almaty. Als er eines Tages mit seiner Frau Ajschan und seinem neu geborenen Baby vom Krankenhaus nach Hause fahren will, verursacht er einen harmlosen Auffahrunfall und beschädigt dabei den Mercedes eines der «neuen Reichen» Kasachstans. Die Kosten der Autoreparatur übersteigen bei weitem seine finanziellen Möglichkeiten, und Marat sieht sich gezwungen, das Geld von einem Mafia-Gangster zu leihen - mit dementsprechend hohen Zinsen. Sein Kreditgeber drängt auf schnelle Rückzahlung. Marat bleibt letztendlich nichts anderes übrig, als einen teuflischen Pakt mit der Mafia einzugehen: Um seine Schulden zu tilgen, erklärt er sich bereit, einen seinen Auftraggebern unliebsamen Journalisten zu töten - Marat wird zum bezahlten Killer.

Überall um Marat herum ist die Menschlichkeit im Verschwinden begriffen. Auch viele Besucher haben diesen Eindruck von dem Land, dessen ökonomisches Potenzial und reiche Ressourcen sehr gefragt sind. Eine Handvoll Mafiosi beherrscht die lokale Wirtschaft - eine gefährliche Clique, die die Gesetze macht und das Land regiert. Da die Währung Kasachstans praktisch wertlos ist (US-Dollars und D-Mark werden bevorzugt), können nur regulierte Preise das tägliche Leben aufrechterhalten. Das Leiden dieses Landes spiegelt sich in Marats hoffnungsloser Welt wider. Professor Kassimow, sein Arbeitgeber, kämpft einen bereits verlorenen Kampf gegen den herrschenden Konsumwahn. Als Vertreter von Kultur und Wissenschaft begeht der alte Mann Selbstmord, als sein Institut geschlossen und verkauft wird - das Vorspiel zu Marats fataler Begegnung mit den Schattenseiten der Businesswelt. Dareschan Omirbajews Film Killer ist eine einfache und klar umrissene Suspense-Geschichte, gewalttätig, verzweifelt und unmenschlich, ein Kommentar zur Geschichte des Landes, das, trotz seines offensichtlichen Reichtums, einem ungewissen Schicksal entgegensteuert. Als dezidierter und uneingeschränkter Bewunderer Robert Bressons verwendet Omirbajew ähnlich einfache Mittel für seinen eindringlichen Blick auf die menschliche Existenz. (Richard Lormand)

DARESCHAN OMIRBAJEW
Geboren 1958 in Ujuk, Kasachstan. 1980 schließt er sein Studium an der Moskauer Filmhochschule WGIK mit einer filmtheoretischen Arbeit ab. Er gibt das Magazin New Film heraus, ehe er 1988 seinen ersten Kurzfilm July dreht. Mit seinem Spielfilmdebüt Kajrat gewinnt er 1992 beim Festival in Locarno den Silbernen Leoparden. Weitere Filme: Ticket-Collector by Profession (KF, 1993), Kardiogramma (1995), Killer (1998), The Road (2001).

http://www.viennale.at/de/programm/film.shtml?18


(Mit freundlicher Genehmigung der VIENNALE)
location / organization
Österreichisches Filmmuseum
Augustinerstrasse 1
1010 Wien


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