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V'01: Manastschi, Moj dom, Mosty Djuschena, Beket


14.10.2001, 17:30

Manastschi
Regie: Bolotbek Schamschijew
UdSSR 1965 / 20 Minuten / 35mm/Schwarzweiß / OF
Aus dem Herzen der Welt

Der Film porträtiert Sajakbaj Karalajew, einen der letzten Erzähler des «manas», des kirgisischen Nationalepos. Stunde um Stunde, Tag um Tag wird ein langes Heldengedicht rezitiert, das von den Zuhörern verfolgt und mit anfeuernden Kommentaren bedacht wird. Moskau hatte keine Einwände gegen dieses ethnologische Exempel aus einer Randrepublik. Und dennoch wurde dem Regisseur das Ende des Films als Angriff auf Breschnew ausgelegt. Die Herde des Schäfers verschwindet im Nebel. Ironie der Realität, die der Filmemacher einfließen lässt: Die Tiere landen in einer Konservenfabrik. Der Film gewann 1966 beim Kurzfilmfestival in Oberhausen einen Hauptpreis für seine «poetische Kraft und Stilsicherheit.» (Noémie Mas)

BOLOTBEK SCHAMSCHIJEW
Geboren 1941 in Frunse (heute: Bischkek). Zunächst Tonassistent. 1965 schließt er sein Studium am WGIK ab. Regisseur beim Kirgisfilm Studio, dreht Dokumentarfilme, später auch Spielfilme. Wie viele andere kirgisische Filmemacher engagiert sich auch Schamschijew in der Politik und ist heute Botschafter in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Filme (Auswahl): The Shepherd (1966, siehe S. 108), The Shot at Karash Pass (1968), The Red Poppies of Issyk-Kul (1972), Echo of Love (1972), The White Steamboat (1975), Early Cranes (1980), The Wolf Pit (1983), Snipers (1986), The Ascent to Fujiyama (1988).

http://www.viennale.at/de/programm/film.shtml?34


Moj dom
My Home
Regie: Ljudmilla Saldadse
UdSSR 1971 / 20 Minuten / 35mm/Farbe und Schwarzweiß / kein Dialog
Aus dem Herzen der Welt

Mit einer reinen, emotionalen kinematografischen Sprache, ohne Dialog, zeigt der Film den Reichtum des Lebens in den tadschikischen Bergen. Trotz der Entbehrungen stehen der Frieden und die seelische Ausgeglichenheit der Menschen in starkem Kontrast zur Hektik der so genannten ziviliserten Welt.

Ich habe meine Filme in Zentralasien gedreht, weil es für einen Künstler sehr schwierig ist, sich in einem totalitären System seelische und geistige Freiheit zu bewahren. Deshalb habe ich mir einen Lehrer gesucht: Avicenna, Philosoph, Arzt und Lehrer des 11. Jahrhunderts, gleichermaßen der Leonardo da Vinci und Dante Mittelasiens. Avicenna wurde in Buchara in Usbekistan geboren und starb im Iran. Mir ging es darum, seinen Weg zu verfolgen, mit meinen Füßen und mit meinen Filmen, um seine Seele, seine Herkunft und sein Land zu erkunden. Danach schrieb ich zwei Bücher über ihn: Das Gestirn des Orion und Avicenna, um auch anderen in ähnlich unfreien Lebensumständen einen Lehrer zu empfehlen. (Ljudmilla Saldadse, 2001)

LJUDMILLA SALDADSE
Geboren 1940 in Moskau. Filmstudium am Moskauer WGIK bei Lew Kuleschow, Sergej Gerasimow und Michail Romm. 1968 dreht sie in Usbekistan ihren ersten Film, Rhythm of Uzbekistan. 1975 entsteht in Turkmenistan A Heart as a Present.

http://www.viennale.at/de/programm/film.shtml?35


Mosty Djuschena
The Bridges of Diuschen
Regie: Gerasim Degalzew
UdSSR 1969 / 20 Minuten / 35mm/Schwarzweiß / OmfU
Aus dem Herzen der Welt

Der Film erzählt die Geschichte von Djuschen Turusbekow, einem kirgisischen Fährmann, der sein ganzes Leben an einer schwimmenden Brücke gearbeitet hat. Als schließlich eine dauerhafte Brücke gebaut wird, weigert er sich, die neue «Errungenschaft» zu betreuen. Stattdessen findet er eine andere Lösung: Er baut eine neue schwimmende Brücke, flussaufwärts, in den wilden und düsteren Bergen.

Wie in vielen anderen kirgisischen Dokumentarfilmen der Zeit geht es auch hier um den Aufeinanderprall zwischen der Tradition und der so genannten modernen Zivilisation, sinnfällig am Beispiel einer Brücke, die, so ist der Protagonist überzeugt, bisher niemand gebraucht hat. (Gulbara Tolomuschewa)

GERASIM DEGALZEW
Geboren 1930 in Jessentuki, Südrussland. Ausbildung zum Marineingenieur. Danach studiert er von 1957 bis 1962 Film am Moskauer WGIK. Von 1964 bis 1974 ist er Regisseur beim Kasachfilm und beim Kirgisfilm Studio. Seit 1976 arbeitet er beim Dokumentarfilmstudio in Swerdlowsk und dreht dort mehr als 20 Filme, darunter Who Mowns in the Dark? (1990) und The Journey of a Uniformist (1999).

http://www.viennale.at/de/programm/film.shtml?36


Beket
Bus Stop
Regie: Aktan Abdykalykow
Ernest Abdyschaparow, Kirgisistan 1995 / 22 Minuten / 35mm/Schwarzweiß / kein Dialog
Aus dem Herzen der Welt

Einige Menschen warten an einer kleinen Bushaltestelle unweit der Hauptstraße auf den Autobus. Kein einziges Auto verschlägt es auf diesen Feldweg, auch keinen Bus. Obwohl die Hauptstraße für jedermann leicht zu erreichen ist, kommt keiner der Protagonisten auf diese Idee. Abdykalykow und Abdyschaparow drehten nur zwei lange Sequenzen (die Busstation auf der Nebenstraße und die Hauptstraße), die sie dann in kleinere Sequenzen unterteilten. In der Montage der beiden Teile gelang es ihnen, die Gefühle von Menschen, die an einer Weggabelung der Geschichte warten, sehr genau auszudrücken. (Gulbara Tolomuschewa)

Siehe The Adoptive Son (S. 75).

AKTAN ABDYKALYKOW
Geboren 1957 in Kuntuu, Kirgisistan. Studium an der Kirgisischen Kunsthochschule. Danach arbeitet er als Setdesigner. Er dreht einen kurzen Dokumentarfilm, A Dog Was Running (1990), und produziert mehrere Kurz- und Spielfilme. Mit The Adoptive Son, seinem Spielfilmdebüt, gewinnt Abdykalykow 1998 den Silbernen Leoparden beim Festival in Locarno und den Preis der Standard-Leserjury bei der VIENNALE 98. 2001 entsteht The Chimp.

http://www.viennale.at/de/programm/film.shtml?30


(Mit freundlicher Genehmigung der VIENNALE)
location / organization
Österreichisches Filmmuseum
Augustinerstrasse 1
1010 Wien


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