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V'01: Karakul, Dschana arka, Aral-Kum, Schajtan kopura


21.10.2001, 17:30

Karakul
Black Ashes
Regie: Schuchrat Machmudow
Usbekistan 1996 / 15 Minuten / 35mm/Farbe / kein Dialog
Aus dem Herzen der Welt

Das Leben eines Karakul-Lamms dauert genau drei Tage. Sein Vlies ist eines der teuersten der Welt. Schuchrat Machmudows Film zeigt, dass sentimentale Gefühle Tieren gegenüber in der Wildnis Usbekistans keinen Platz haben. In dieser feindlichen Umgebung leben die Leute von der Schafzucht. Mit der größten Sorgfalt werden die Herden von ihren Futterplätzen zum Wasser geführt. Nachts schützt man sie gegen die Wölfe. Aber nach drei Tagen werden die Lämmer, kleine schwarze Bälle, von ihren Müttern getrennt. In der letzten Szene sehen wir ein Mutterschaf, wie es einem Lastwagen hinterherläuft, in dem eines ihrer Jungen gerade zur Schlachtung abtransportiert wird.

SCHUCHRAT MACHMUDOW
Geboren 1949 in Taschkent. 1971 Studienabschluss am WGIK. Kameramann bei Dokumentar-, aber auch bei einigen Spielfilmen, darunter Elijer Ischmuchamedows Meetings and Partings (1973). 1981 Regiedebüt mit Sarrozh. Dreht vor allem Dokumentarfilme, die sich zum Teil mit heiklen Themen (Drogen, Afghanistankrieg) beschäftigen, darunter Boomerang (1986), The Flame (1988), The Purple Earth (1990), The Fifth Line in the Passport (Co-Regie, 1992), Syayuschy (1995).

http://www.viennale.at/de/programm/film.shtml?33


Dschana arka
Regie: Jersain Abdrachmanow
Kasachstan 1991 / 10 Minuten / 35mm/Schwarzweiß / OF
Aus dem Herzen der Welt

«Dschana Arka» heißt im Kasachischen «neue, sich wiederbelebende Steppe». Auch eine kleine Eisenbahnstation in der Region Dscheskasgan trägt diesen Namen.

Aus der Perspektive eines Lokführers, der die Leute in dieser entlegenen Gegend mit Brot versorgt, zeigt Dschana Arka die Mühen des Alltags in der sich scheinbar endlos hinziehenden Ödnis der kasaschischen Steppe. Der Protagonist des Films quittierte 1987 seinen Dienst beim Militär und arbeitet seitdem als Brotverkäufer. Entlang der 330 Kilometer langen Strecke gibt es weder ein Geschäft noch eine Bäckerei. Das Brot reiche von vornherein nie, so berichtet der Händler, deshalb könne er niemandem die gewünschte Menge verkaufen. Im Winter warten die Menschen trotz Temperaturen um minus 40 Grad in langen Schlangen auf seinen Zug. (Shusei Nishi)

JERSAIN ABDRACHMANOW
Geboren 1946. Absolviert zunächst die Grafikabteilung der Pädagogischen Universität in Almaty, ehe er 1976 mit der Herstellung von Animationsfilmen beginnt. Dschana Arka ist sein erster Dokumentarfilm. Weitere Filme (Auswahl): The Island of the Pink Mountain Sheep (1976), The Story of a Strange Friendship (1979), The Bespectacled Rabbit (1980), The Lark (1986), The Meaning of Life (1987).

http://www.viennale.at/de/programm/film.shtml?32


Aral-Kum
Regie: Bachadur Musafarow
UdSSR 1988 / 30 Minuten / 35mm/Farbe / OF
Aus dem Herzen der Welt

Spätestens seit Mitte der 80er Jahre, als die Bilder der gestrandeten Fischerboote in den ausgetrockneten, sandigen Fahrrinnen der Häfen von Munyak und Aralsk um die Welt gingen, hat die reale ökologische Katastrophe einen Namen erhalten: Aralsee. Von der Fläche des bis 1960 viertgrößten Sees der Erde sind heute weniger als 50 Prozent und von seinem ursprünglichen Volumen nur noch etwa 20 Prozent vorhanden. Die Katastrophe beschränkt sich jedoch nicht auf den bloßen Verlust des Sees, sondern schlägt sich aufgrund der hohen Pestizidbelastung der Luft und des Grundwassers in steigenden Säuglingssterblichkeitsraten und einer dramatischen Verschlechterung des Gesundheitszustandes der lokalen Bevölkerung nieder. Mit der ökologischen ging die ökonomische Katastrophe in Gestalt der zusammengebrochenen Fischereiwirtschaft durch Austrocknung und Versalzung des Sees und der sinkenden Ertragszahlen in der Landwirtschaft einher. Der Film ist ein flammender Appell, den Aralsee retten zu helfen. (Thomas Hoffmann)

BACHADUR MUSAFAROW
Geboren 1942 in Taschkent, gestorben 1994. Regiestudium am WGIK in Moskau. Danach Kameramann und Dokumentarfilmregisseur beim Usbekfilm Studio und bei Uskinochronika. Zahlreiche Filme, darunter How a Smile Was Born, Son of Uzebekistan, Battle without a Winner und The Year of the Snake.

http://www.viennale.at/de/programm/film.shtml?28


Schajtan kopura
The Devils Bridge
Regie: Temirbek Birnasarow
Kirgisistan 1997 / 10 Minuten / 35mm/Schwarzweiß / kein Dialog
Aus dem Herzen der Welt

Für die Bewohner eines kleinen kirgisischen Bergdorfes ist die «Teufelsbrücke» seit jeher die einzige Verbindung zur Außenwelt. Es handelt sich eigentlich nicht um eine Brücke, sondern um eine waghalsige Plattformkonstruktion, die sie mit eigener Kraft ziehen müssen, um den reißenden Fluss zu überqueren. Dies ist ein Film über das alltägliche Leben an einem nicht alltäglichen Ort. (Temirbek Birnasarow)

Birnasarows Kurzfilm beeindruckt vor allem durch die Kameraarbeit Sergej Tschadins und ist wunderbar geschnitten. Das naheliegende Bild der Plattform, die die Dorfbewohner von der Welt isoliert und sie doch damit verbindet, kann auch als Symbol für unsere stürmische Epoche gesehen werden, die fremd und unbekannt ist und sich immer wieder von uns weg zu bewegen droht. (Gulbara Tolomuschewa)

TEMIRBEK BIRNASAROW
Geboren 1964 bei Naryn, Kirgisistan. Studium am Kunstinstitut in Almaty, Kasachstan. Mit seinem ersten Kurzdokumentarfilm Don't Cry Rhinoceros! (1994) wird er international bekannt. Weitere Kurzfilme: The Melody of Forgotten Islands (1996), Schajyk (1998).

http://www.viennale.at/de/programm/film.shtml?38


(Mit freundlicher Genehmigung der VIENNALE)
location / organization
Österreichisches Filmmuseum
Augustinerstrasse 1
1010 Wien


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