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V'01: Une femme taxi à Sidi Bel-Abbès


23.10.2001, 15:30

A Female Cabbie in Sidi Bel-Abbès
Regie: Belkacem Hadjadj
Algerien/Belgien 2000 / 52 Minuten / Betacam SP/Farbe
Dokumentarfilme

Seit über zehn Jahren sind in Algerien soziale Unruhen und fundamentalistische Terror-Akte an der Tagesordnung. Nur wenig dringt davon an die Öffentlichkeit. Belkacem Hadjadj ist einer der mutigen algerischen Regisseure, die immer wieder in das Land zurückkehren und unter schwierigsten Bedingungen von den Wirren des Alltags berichten. In seinem Film geht es um Soumicha, eine Mutter von drei Kindern, die sich entschließt, mit dem R4 ihres verstorbenen Mannes in der Taxibranche zu arbeiten. In Algier würde man das ja noch einigermaßen als «normal» betrachten, aber weit im Westen des Landes, am Fuße des Atlas-Gebirges, ist es eine kleine Revolution. Als einzige Taxifahrerin in Sidi Bel-Abbès muss Soumicha dem Blick der Leute trotzen, dem Blick, an dem die im Fahrzeug montierte Kamera uns teilhaben läßt.

Während die Gesichter an einem vorbeiziehen, wird man sich bewusst, dass der Regisseur ein Thema gewählt hat, das über das Anekdotische hinausgeht. Das Problem der Frau und ihrer Stellung in der Gesellschaft steht in engem Zusammenhang mit dem Konflikt zwischen Tradition und Moderne, der heute Algerien zerreißt. In den Jahren nach der Unabhängigkeit wurde durchaus die Emanzipation der Frau gefordert und zum Teil auch verwirklicht. Aber diese Änderungen wurden nicht wirklich akzeptiert, und der öffentliche Raum, den man versucht hat, für die Frauen zu öffnen, hat sich über ihnen wie eine Falle wieder geschlossen. Die ersten und die zahlreichsten Opfer des fundamentalistischen Terrors waren Frauen. Im Film sehen wir eine Fabrik in Taïeb, die elektronische Bauteile herstellt und Frauen beschäftigt. Es ist die Öffnung zur Welt, die diese Arbeit ihnen neben der Verbesserung ihres wirtschaftlichen Statuts gebracht hat. Aber das war unerträglich für die bewaffneten islamistischen Gruppen, die die Fabrik im Jahre 1993 anzündeten. Heute sind die Arbeiterinnen zwar noch dort, leben aber in der stetigen Angst, ihr Gehalt und ihren Arbeitsplatz zu verlieren. (Marceau Verhaeghe)

BELKACEM HADJADJ
Geboren 1950 in Algier. Regiediplom am INSAS in Brüssel, Kamerastudium in Paris. Arbeitet mehrere Jahre für das belgische und danach für das algerische Fernsehen. 1985 bis 1991 unterrichtet er an der Filmschule in Algier. Filme (Auswahl): Le bouchon (TV, 1980), Bouziane-El-Kalai (TV, 1983), El Khamssa (TV, 1988), Sebeida (1992), Machalo (1995), L'Arc-en-ciel éclaté (1998). Für Une femme taxi à Sidi Bel-Abbès wird er mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, u.a. beim Festival des arabischen Films in Doha, Katar. Belkacem Hadjadj lebt in Brüssel.

http://www.viennale.at/de/programm/film.shtml?231


(Mit freundlicher Genehmigung der VIENNALE)
location / organization
Stadtkino
Schwarzenbergplatz 7
1030 Wien


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