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V'01: Nestler - Programm 4


21.10.2001, 15:30

Uppför Donau
Die Donau rauf
Regie: Peter Nestler
Schweden 1969 / 28 Minuten / 16 mm/1:1,33/Farbe / OF/eK
Tribute to Peter Nestler

Zur Römerzeit wurden die Schiffe von Sklaven, Ochsen und Pferden auf schmalen Uferpfaden die Donau hinauf getreidelt. Die Schifffahrt war nur mit der Strömung Gewinn bringend, unter Ausnutzung der Naturkräfte. Die Donau rauf heißt dieser Film. Er ist von einem volkseigenen ungarischen Schiff aus gemacht. Ab und an, in großen Abständen, erneuert sich das atmosphärische Geräusch des Schiffsmotors, das unter die Bilder gelegt ist; man vergisst es nach einer Weile wieder, aber dann, mit einem Schnitt, setzt die Wahrnehmung wieder ein.

Man schaut auf die Ufer, zu den Bergen hinauf, auf die Brücken, Schleusen und Städte und auch auf die Leute vom Schiff. Und während all das, wie man so sagt, an der Kamera vorüberzieht, erzählt Nestler, was er von der Geschichte der Donausschifffahrt weiß. Geschichte ist wie ein Raum: eine Ortschaft, ein Fluss, eine Straße, die durchmessen werden und sich wandeln mögen und doch bleiben, wo sie sind. Geschichte ist ein Kontinuum, das immer wieder von der Gegenwart ausgeht. (Hartmut Bitomsky, 1979)

PETER NESTLER


http://www.viennale.at/de/programm/film.shtml?153


I Budapest
In Budapest
Regie: Peter Nestler
Schweden 1969 / 11 Minuten / 16 mm/1:1,33/Schwarzweiß / dF/eK
Tribute to Peter Nestler

Der Korbflechter Lajos Têth erzählt aus seinem Leben. 1909 in Piski geboren und in Arad aufgewachsen, zieht er mit seinen Eltern von Arad nach Bekes, als Arad nach dem Ersten Weltkrieg an Rumänien fällt. In der staatlichen Korbflechterschule lernt er sein Handwerk. Er berichtet von der großen Arbeitslosigkeit Anfang der 30er Jahre, und wie er nach Budapest kommt, um dort Arbeit zu finden. Das einzige, was ihm zu tun übrig bleibt, ist, in einer Textilfabrik zu arbeiten, in der er bis zum Kriegsende bleibt. 1953 gründet er mit Kollegen eine Korbflechtergenossenschaft, der er bis zu seiner Pensionierung 1969 angehört.

Nestler montiert karg, immer eine Effekt-Dimension weniger als üblich und erwartet. Unter-Instrumentieren erreicht, dass Idee und Material sich reiner auseinander hervortreiben. Menschen, Bilder und Töne bleiben stehen, bekommen Zeit, sich mitzuteilen, wo sie sonst allenfalls als atmosphärische Polster für Kommentar unterliegen. Die Kamera steht ruhig, in Distanz zum Gegenstand und Sprechenden, rückt ihm nicht auf die Poren. (Sebastian Feldmann, 1972)

PETER NESTLER


http://www.viennale.at/de/programm/film.shtml?161


Att vara zigenare
Zigeuner sein
Regie: Peter Nestler
Schweden 1970 / 47 Minuten / 16 mm/1:1,33/Schwarzweiß / dF/eK
Tribute to Peter Nestler

Vor die Kamera werden Grafiken aus dem Zigeuner-Zyklus des Malers Otto Pankok hingelegt, der in den 30er Jahren auf dem Heine-Feld bei Düsseldorf unter Zigeunern lebte und von den Nazis Malverbot erhielt. Dazu spricht Nestler den Kommentar, die Bilder werden zum geschichtlichen Fundort, der uns von etwas Abwesendem erzählt. Seit ihrer Einwanderung in Europa vor mehr als 600 Jahren haben die Zigeuner Verfolgung und Unterdrückung erlebt. Wie viele von ihnen während der Nazi-Zeit umgebracht wurden, davon weiß die Geschichte, darüber ist allenfalls die Zeit, diese Zeit, hinweggegangen.

Im Burgenland filmt Nestler einige Überlebende. Sie erzählen von den Deportationen, vom Typhus, vom Hunger, von den Zuständen in den Lagern und davon, dass sie noch heute unter den Folgen ihrer Erlebnisse leiden. Ihr gesetzlicher Anspruch auf «Wiedergutmachung» wird ihnen vorenthalten. Der fixierende Blick aufs Jetzt macht Menschen und Dinge zu Zeugen einer monumentalen Geschichte. In der lebendigen Erinnerung wird versteinerte Zeit ausgegraben. (Jürgen Ebert, 1979)

PETER NESTLER


http://www.viennale.at/de/programm/film.shtml?162


(Mit freundlicher Genehmigung der VIENNALE)
location / organization
Stadtkino
Schwarzenbergplatz 7
1030 Wien


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