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V'01: Operai, contadini


21.10.2001, 12:30

Arbeiter, Bauern
Regie: Daniele Huillet, Jean-Marie Straub
Italien/Frankreich 2000 / 123 Minuten / 35 mm/1:1,33/Farbe / OmdU
Spielfilme

40 Jahre nach ihren Anfängen machen die Straubs noch immer Angst. Sicilia!, ihr vorletzter Film, lief relativ erfolgreich in den Kinos, und man dachte schon, irgendetwas beim marxistischen Paar habe sich mit dem Publikum ausgesöhnt und die berühmte Straubsche Internationale sei um zahlreiche Neugierige gewachsen, die in der Adaption des Textes von Elio Vittorini eine schöne Entschädigung gefunden hätten.

Der neue Film heißt Operai, contadini - man ermesse den bewundernswerten Anachronismus dieses Titels, der wie ein Manifest ihres gesamten Werks klingt. Und wenn die Straubs schon immer den Ruf hatten, ihre Filme gegen die ganze Welt zu machen, ist Operai, contadini ein weiterer Beweis dafür, wie sehr sie auch bei Erfolg in sich gehen, sich allen Erwartungen widersetzen und dieses plötzliche Einvernehmen mit der Epoche als Missverständnis wahrnehmen können. Wenn die Straubs die Schlagrichtung ändern, dann mit denselben Waffen, denen sie die Loblieder des vergangenen Jahres verdankten: das jüngst erworbene sanfte Tempo, die Musik der italienischen Sprache und ein Textfragment von Vittorini, das Straub, nicht ganz unschuldig, wie einen Krimi anlegt: die Geschichte einer unmöglichen Gemeinschaft, «ursprünglich» nennt sie der Film, von Arbeitern und Bauern, die gegen Ende des Zweiten Weltkriegs utopische Ideen zu Arbeit, Gesellschaft, aber auch Sex entwickeln. Aufzeichnungen aus einer frühen, linken Hippie-Schäferei über Spannungen, Fehlschläge und Kämpfe, gelesen in typisch Straubschem Tonfall, als handle es sich um Akten eines Prozesses, bei dem sich kaum unterscheiden lässt, ob der Wahnsinn, an ein gemeinsames Zusammenleben zu glauben, angeklagt wird oder jene, die zynisch nur vorgegeben haben, daran zu glauben. (Philippe Azoury)

DANIELE HUILLET, JEAN-MARIE STRAUB
Jean-Marie Straub, 1933 in Metz geboren, Studiert Literatur, Leiter eines Filmclubs. 1958 Regieassistent bei Jacques Rivettes Le coup du berger. Danach zieht er mit Daničle Huillet (geboren 1936) nach München, später nach Rom. 1963 entsteht Machorka-Muff nach Böll. Die beiden drehen mehr als 20 Filme, die, ausgehend von literarischen oder musikalischen Vorlagen, von politischer und historischer Analyse getragen sind. Filme (Auswahl): Nicht versöhnt/Es hilft nur Gewalt, wo Gewalt herrscht (1965), Geschichtsunterricht (1972), Moses und Aron (1975, VIENNALE 97), Klassenverhältnisse (1983), Der Tod des Empedokles (1986), Antigone (1991, siehe S. 27), Von heute auf morgen (1997, VIENNALE 97), Sicilia! (1999, VIENNALE 99).

http://www.viennale.at/de/programm/film.shtml?69


(Mit freundlicher Genehmigung der VIENNALE)
location / organization
Stadtkino
Schwarzenbergplatz 7
1030 Wien


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