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V'01: Images d'Orient - "Tourisme vandale"


24.10.2001, 20:30

Regie: Yervant Gianikian, Angela Ricci Lucchi
Frankreich/Italien 2001 / 62 Minuten / Digital Beta/Farbe / kein Dialog
Dokumentarfilme

Das Neue entsteht immer aus Themen, die man in Bildern aus der Vergangenheit sieht: Emigration, ethnische Probleme, Rassismus, Exotizismus. Dieser Film beschäftigt sich mit der Ikonografie des Orientalismus im Dokumentarfilm. Mit Reisen nach Indien kamen in den 20er Jahren die Europäer ins «exotische Bild». Es war dies ein elitärer Fremdenverkehr, der das Vandalentum des Massentourismus vorwegnahm. Der Erste Weltkrieg bedeutete das Ende der individuellen Forschungsreisen. Die neuen Reisenden bewegten sich in massiven Gruppen auf das Exotische zu und bereiteten seinen Untergang vor.

Hier der Mann von der Straße, die armselige Kleidung der Einheimischen, die Fakire, die verstümmelten, nackten, unterernährten Kinder mit den aufgeblähten Bäuchen, die Straßenverkäufer, die Eisenbahnarbeiter, die Menschenmassen. Dort die neuen Touristen, bei offiziellen Empfängen mit ihren eleganten Kostümen, Haartrachten, Accessoires; die europäischen Damen immer nach der neuesten Reisemode gekleidet, in kolonialen Residenzen, Parks und «englischen» Gärten. Diese beiden Situationen vermischen sich nie. Die kolonialistischen Kameras reproduzieren die Klischees und versuchen, den bewaffneten Schutz europäischer Interessen zu rechtfertigen.

Wir wollen dieses Zitat von George Orwell für uns reklamieren: «Marrakesch 1939. Wenn man durch die Straßen einer Stadt wie dieser geht, stellt man fest, dass ihre Einwohner nichts anderes besitzen als die Lumpen, die sie am Körper tragen. Wenn man sieht, wie leicht sie sterben, ist es schwer, sich vorzustellen, dass man sich unter menschlichen Wesen befindet. Ihre Gesichter sind braun, und wie viele von ihnen es gibt! Sind sie wirklich aus Fleisch und Blut wie wir? Und haben sie womöglich auch Namen?» (Yervant Gianikian, Angela Ricci Lucchi)

YERVANT GIANIKIAN, ANGELA RICCI LUCCHI
Yervant Gianikian, geboren 1942 in Meran, und Angela Ricci Lucchi, geboren 1942 in Lugo Romagna, machen seit 1975 gemeinsam Filme. Seit mehreren Jahren arbeiten sie vor allem mit Found Footage und stellen auch Installationen her, darunter Visions of the Desert (2000) und The March of Man (2001). Retrospektiven ihrer Filme werden zuletzt in Mailand, Paris, New York und Lissabon gezeigt. Filme (Auswahl): Das Lied von der Erde (KF, 1982), Dal pole all'equatore (1986), Diario Africano (1994), Lo specchio di Diana (1997, VIENNALE 97), Su tutte le vette è pace (1998, VIENNALE 98), Inventario balcanico (2000, VIENNALE 2000),

http://www.viennale.at/de/programm/film.shtml?228


(Mit freundlicher Genehmigung der VIENNALE)
location / organization
Stadtkino
Schwarzenbergplatz 7
1030 Wien


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