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V'01: Du soleil pour les gueux, La force des choses


23.10.2001, 16:00

Du soleil pour les gueux
Frankreich 2000 / 55 Minuten / 35 mm/1:1,66/Farbe / OmeU
Special Programs

Ein großer Causse, eines der Kalkhochplateaus im Süden Frankreichs, die für ihre Trockenheit und Trostlosigkeit bekannt sind. Auf diesem Causse tauchen Leute aus dem Nichts auf und verschwinden dort auch wieder.

Nathalie Sanchez kommt aus der Stadt und sucht Hüter von «Ounayes», Fantasietieren, die es in der Gegend geben soll. Sie begegnet einem dieser besonderen Hirten namens Djema Gaouda Lon, doch er hat seine Herde verloren und kann sie nicht wiederfinden. Auf der Suche nach ihnen werden die beiden gemeinsam den Causse durchstreifen und dabei wiederholt, aber nie gleichzeitig, auf die zwei anderen Protagonisten des Films stoßen. Der eine von ihnen, Carol Izba, ist ein Gesetzloser und auf der Flucht; der andere, der ihn unerbittlich verfolgt, ist Kopfgeldjäger, trägt den Titel «großer Krieger» und den Namen Pool Oxanosas Daï.
Ich mache mir die Mühe, diese Namen und bizarren Worte in ihrer barocken Fülle zu zitieren, weil sich der verrückte Charme von Du soleil pour les gueux zu einem Großteil in genau diesem Wortrausch ausdrückt, der den ganzen Film durchstrahlt, ohne dass das schon seinen ganzen Reiz ausmachen würde. Alain Guiraudie, der ausgelassene und unverfrorene Regisseur, hat diese Worte wie kleine mythologische und verwirrende Steinchen platziert, vielleicht um mit ihnen eine ironisch angehauchte Verwandtschaft zur Fabel oder Farce anzulegen.
Der Film erzählt keine Geschichte im eigentlichen Sinn. Er enthält keine einzige Innenaufnahme, er spielt zur Gänze unter freiem Himmel. Es gibt keine andere Kulisse als die kargste Natur, die sich denken lässt. Keine Spur von Gesellschaft oder gar Zivilisation, nur ein paar verstreute vage Grabhügel, die im Lauf der Jahrtausende in der Landschaft aufgegangen sind: Einzig in der letzten Einstellung sieht man die Silhouette eines Hauses.
Dadurch dass der Regisseur selbst die radikalsten und subversivsten Konventionen auf den Kopf stellt, schafft er einen unvergleichlichen Film, der sich vielleicht zwar offen über uns lustig macht, das jedoch so gut gelaunt, dass es ansteckend ist. Ein Film, der an eine Mischung aus fantastischem Bauernmärchen und Rohmer erinnert. Noch nie hatten wir wie in diesem Fall das Gefühl, einen Film im wahrsten Sinn des Wortes mit großen Schritten zu durchmessen. Die Erfahrung ist ebenso körperlich wie intellektuell, ebenso emotional wie ästhetisch. Guiraudie filmt die weite Steppenlandschaft und eine Liebesszene mit derselben wunderbaren Inspiration in sinnlichen Totalen. Du soleil pour les gueux besitzt überschäumende Energie, spaßhafte Kraft und wagemutige Komik. (Olivier Séguret)


http://www.viennale.at/de/programm/film.shtml?194


La force des choses
Regie: Alain Guiraudie
Frankreich 1997 / 15 Minuten / 35 mm/1:1,66 / OF/K
Alain Guiraudie

Drei recht seltsame junge Männer treffen in einem nebelverhangenen Laubwald im westlichen Uranien aufeinander: Einer trägt eine Uniformjacke und eine Fliegerbrille. Ein Mann mit blauer Arbeitsmontur und Hut und ein Mann in einer grünen Jacke diskutieren während des gesamten Films über die Liebe. Der Mann mit der Uniformjacke begibt sich inzwischen weiter in den Wald hinein und schärft seinen Säbel.

Eine Frau in rotem Kleid und weißen Stiefeletten, mit verklebtem Mund und gefesselten Händen wird von einem Banditen bewacht. Der Uniformierte taucht auf und beginnt, mit dem Banditen zu fechten. Dieser sprüht ihm Farbe ins Gesicht und entkommt mit der Frau, die offenbar eine reiche Erbin ist. Als der Bandit an den beiden diskutierenden Männern vorbeikommt, stolpert er über einen von ihnen gespannten Fallstrick. Das setzt ihn außer Gefecht, die Erbin kann befreit werden. Sie ist wohl nicht zum ersten Mal entführt worden. Die drei Männer streiten darüber, wer nun die Belohnung bekommt.

Man weiß zwar nicht, wo West-Uranien liegt, aber man wäre nicht überrascht, zu erfahren, dass der dortige Herrscher ein später Nachfahre von König Ubu ist. (Jacques Kermabon)

ALAIN GUIRAUDIE
Geboren 1964 in Villefranche-de-Rouergue, Aveyron. Arbeitet zur Zeit an seinem ersten Langfilm Rabalaïre. Filme: Les héros sont immortels (KF, 1990), Tout droit jusqu'au matin (KF, 1994), La force des choses (KF, 1997), Du soleil pour les gueux (2000). Für Ce vieux rêve qui bouge wird er 2001 mit dem renommierten Prix Jean Vigo ausgezeichnet, ebenso mit dem Großen Preis der Jury und dem Publikumspreis beim Festival in Pantin.

http://www.viennale.at/de/programm/film.shtml?190


(Mit freundlicher Genehmigung der VIENNALE)
location / organization
Metro Kino
Johannesgasse 4
1010 Wien


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