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V'01: Programm 1 Internationales Filmerbe


29.10.2001, 21:30

Ein Ausflug im alten Griechenland
Regie: Pathé Frères
F 1912 / 4 Minuten / 35 mm/1:1,33/Schwarzweiß / stumm
Filmarchiv Austria

Ein Ausflug im alten Griechenland: Für das noch junge Kino bedeuten gerade die Städte- und Länderaufnahmen eine Manifestation technisch-medial vermittelter Weltaneignung – ruhige, fast kontemplative Bilder protokollieren touristische Blicke und versichern dem Publikum die dokumentarischen Qualitäten des neuen Mediums. (Ernst Kieninger)

PATHé FRèRES


http://www.viennale.at/de/programm/film.shtml?271


Stadt in Sicht
Regie: Henrik Galeen
D 1922 / 60 Minuten / 35 mm/1:1,33/Schwarzweiß / stumm
Filmarchiv Austria

Stadt in Sicht galt bisher als eine der verschollenen Arbeiten von Henrik Galeen, umso größer war die Sensation, als im Zuge der Katalogisierungsarbeiten des Filmarchiv Austria eine praktisch vollständig erhaltene Kopie in den Nitrobeständen des Filmdepot Laxenburg identifiziert werden konnte. Schon nach der ersten Sichtung war klar, dass dieser Fund zu den großen internationalen Archiventdeckungen des Jahres zu zählen ist.
Schon zeitgenössische Kritiker zeigten sich von Stadt in Sicht bei Pressevorführungen beeindruck: «Das Sujet, welches nahezu vollständig die Einheit der Zeit und des Ortes respektiert, ist als sehr packend anzusprechen, die Darstellung durch ein gut abgestimmtes Ensemble sehr wirkungsvoll, schöne Uferbilder als Rahmen in vorzüglicher Photographie.» (Paimanns Filmlisten, Wien, Nr. 377, 23. Juni 1923).
Und anlässlich der Berliner Erstaufführung berichtet Max Preis: «Ein gutes, feines, verdichtetes Werk, im Kielwasser der Gedanklichkeit und der Psychologie hinstreichend; durchaus im Schlepptau künstlerischen Wollens und Vermögens. Jede Situation bildhaft dem Gedanken, dem Symbol angepasst, und jede Szene photographisch geistreich festgehalten. Wasserbilder, Spiegelungen von köstlichstem und seltenstem Reiz.» (Der Kinematograph, Düsseldorf, Nr. 836, 1923).
Stadt in Sicht glänzt mit einer im Weimarer Kino nur selten gesehenen Inzenierung der Exterieurs – Galeen stellt ein Salonstück in die freie Natur; der ganze Film spielt auf einem Schleppkahn – verwebt ein dichtes Kammerspiel mit dokumentarischen Außenaufnahmen zu einem schlichten, kleinen Meisterwerk, dessen realistische Anmutung und poetische Kraft noch heute überraschen.
Vergleiche mit Jean Vigos zehn Jahre später entstandenem Tonfilm L'Atalante erweisen dem Film erst die halbe Reverenz, denn die eigentliche Leistung Galeens liegt im Ausschöpfen der Bildmächtigkeit und im bewussten Einsatz der spezifischen optischen Codes des stummen Kinos. Viragen, die Einfärbung des Bildes über ganze Sequenzen – oft als banale Stimmungs-Metapher eingesetzt – werden bei Galeen zu einer klaren, realistischen Sprachlichkeit gebracht. Wenn die naturalistisch gefärbten Innenaufnahmen gegen die nüchterne Schwarzweißfotografie der Außenaufnahmen montiert werden, überwindet Galeen das alte Kino der Effekte und findet zu einem zarten Realismus mit Anklängen an die besten Arbeiten des französischen Filmimpressionismus.
Die erhaltene Filmkopie von Stadt in Sicht wurde bei Haghe-Film in Amsterdam auf Sicherheitsmaterial umkopiert. In einem tschechischen Speziallabor erfolgte anschließend die manuelle, genau der Nitrofilmvorlage entsprechende chemische Färbung der einzelnen Sequenzen mittels authentischer Rezepturen, womit eine optimale Vorführkopie als handgefertigtes Einzelstück hergestellt werden konnte.

HENRIK GALEEN
Henrik Galeen (1881–1949) zählt immer noch zu den großen Unbekannten der Filmgeschichte. Der Autor von Klassikern wie Nosferatu (R: F. W. Murnau, 1922) und Das Wachsfigurenkabinett (R: Paul Leni, 1923) führte immer wieder auch Regie. Am bekanntesten sind die erste filmische Bearbeitung des jüdischen Legendenstoffes Der Golem (1913, Galeen stellte hier auch den jüdischen Trödler dar), das 1926 entstandene Remake Der Student von Prag und die Verfilmung des skandalträchtigen Hanns-Heinz-Ewers-Romans Alraune (1928).

http://www.viennale.at/de/programm/film.shtml?272


Die Fabrikation der Taschenuhren System Longines
Regie: Pathé Frères
F 1914 / 2 Minuten / 35 mm/1:1,33/Schwarzweiß / stumm
Filmarchiv Austria

Die Fabrikation der Taschenuhren System Longines ist ein stringentes Industriebild, eine akkurate Beschreibung industrieller Herstellungsprozesse. Die faszinierende Ästhetik blitzender Feinmechanik, in einigen Close-ups zu eindrucksvoller Deutlichkeit gebracht, beschreibt dieser Film in handwerklicher Perfektion und gibt einmal mehr ein beredtes Zeugnis über die hohe Qualität des französischen Konfektionskinos der 10er Jahre.

PATHé FRèRES


http://www.viennale.at/de/programm/film.shtml?273


(Mit freundlicher Genehmigung der VIENNALE)
location / organization
Metro Kino
Johannesgasse 4
1010 Wien


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