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V'01: Black Box BRD


28.10.2001, 15:30

Regie: Andres Veiel
Deutschland 2001 / 107 Minuten / 35 mm/1:1,66/Farbe
Dokumentarfilme

Im März 1998 gibt die RAF ihre Auflösung bekannt. Damit findet ein über 25 Jahre dauernder Kampf zwischen Staat und Terrorismus sein vorläufiges Ende. Opfer dieses Kampfes waren auch Alfred Herrhausen und Wolfgang Grams, allerdings auf entgegengesetzten Seiten. Herrhausen, Manager der Deutschen Bank und einer der wichtigsten und mächtigsten Vertreter der deutschen Wirtschaft, wird am 30. November 1989 bei einem Bombenanschlag getötet. Die RAF bekennt sich zu dem Attentat.

Grams rebellierte gegen die Eltern, den Konsumterror und die Haftbedingungen der politischen Gefangenen, ging in den Untergrund und schloss sich der RAF an. Als er 1993 mit seiner Freundin den Bahnhof in Bad Kleinen betritt, wird er von einem Sonderkommando der Polizei überrascht. Er stirbt bei einem Schusswechsel.
In Black Box BRD wagt es Andres Veiel nun, beide Schicksale, beide Lebenswege miteinander zu verweben. Zwei Leben, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Der eine als Repräsentant des kapitalistischen Deutschland und der andere als radikaler Untergrundkämpfer. Doch beide wurden nicht als solche geboren. Und so geht Veiel weit zurück in den jeweiligen Biografien auf der Suche nach den Wendepunkten in ihren Leben. Freunde kommen zu Wort, Eltern, die ehemaligen Mitschüler, Freundinnen, Parteigrößen und Wirtschaftsbosse erzählen über ihre Eindrücke und Erlebnisse, die sie mit den beiden verknüpfen. Feinfühlig versucht Veiel die Umstände zu rekonstruieren, versucht die Wirklichkeit der 70er wiederzubeleben, die den einen zum Terroristen und den anderen zum Wirtschaftsboss werden ließen.
«Black Box» ist der verschollene Flugschreiber aus dieser Zeit, der allerdings nicht aufklärt und eigentlich mehr Fragen aufwirft, als er Antworten gibt. Herrhausen wie Grams sind Opfer einer politischen Entwicklung, einer Stimmung, die aus beinahe unbegreiflichen Gründen außer Kontrolle geraten ist. Am Ende sind beide tot, und man weiß eigentlich nicht recht warum. Wer ist denn nun der Schuldige? Veiel gibt keine Antworten. Will er auch nicht: «Die Black Box ist ein schwarzer Kasten, in den kein Licht kommt, das die Geschehnisse erhellen kann». (Daniel Schönauer)

ANDRES VEIEL
Geboren 1959 in Stuttgart. Studiert Psychologie in Berlin, besucht Drehbuch- und Regieseminare, u.a. bei Krzysztof Kieslowski. 1991 dreht er seinen ersten Dokumentarfilm Winternachtstraum. 1993 entsteht Balagan (VIENNALE 94), 1996 Die Überlebenden. Andres Veiel unterrichtet an der Filmhochschule Berlin.

http://www.viennale.at/de/programm/film.shtml?243


(Mit freundlicher Genehmigung der VIENNALE)
location / organization
Gartenbau Kino
Parkring 12
1010 Wien


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