Im Juli 1992 traf sich Marc Sautet, ein Pariser Philosoph, mit einem
Dutzend anderer Versprengter im 'Café des Phares' an der Place de la
Bastille. Die Versammelten fühlten dieselbe Enge, Abgehobenheit und
Wirkungslosigkeit beim Gedanken an das Korsettt universitärer
Philosophie. Unter Berufung auf Sokrates sollte die Philosophie wieder –
oder besser: endlich - eines Sache des 'Volkes' werden, ins
Alltagsleben eingreifen und sich von ihm ergreifen lassen. Das war die
Geburtsstunde der Bewegung der Cafés philo, die bereits Ableger in der
ganzen Welt, von den USA bis Japan, von Deutschland bis Nicaragua,
gefunden hat.
Im April 1998, also vor genau 3 Jahren, feierte diese Idee auch am
Gaußplatz Einstand. Von Beginn an wird das Philosophische Café von Josef
Rhemann, Professor für Philosophie an der Universität Wien
(Arbeitsschwerpunkte: Gesellschaftstheorie, Theorie der Sexualität,
Kritik der Postmoderne) moderiert. Rhemann hat sich am Konzept des
Parisers orientiert: 'Im Mittelpunkt steht nicht irgendeine Art von
Vortrag oder Unterricht, sondern das gemeinsame Gespräch, für welches
zunächst nur eines vorausgesetzt ist: nämlich, dass die daran
Teilnehmenden von Problemen und Fragen bewegt sind, über die sie
sprechen möchten.'
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AKTIONSRADIUS AUGARTEN
gaussplatz 11
1200 wien
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