<FÜR DIE SCHUSSVERLETZUNGEN hatten wir Gummi-Attrappen, die wir umbinden mussten , dann wurden wir im Gelände verstreut und von unseren Kameraden gerettet. Ich hatte einmal einen Bauchschuss mit Gedärmeaustritt umgebunden, übungshalber.
DAS war ein materialisiertes Produkt des menschlichen Geistes! Um so etwas herum würde man heutzutage eine Kunsthalle bauen.
Die Gummi-Eingeweide waren im Stil des amerikanischen Abstrakten Expressionismus – Jackson Pollock oder Willam Dekoening, falls Sie sich für so etwas interessieren – und ich dachte: "Mein GOTT, WAS sollen wir SAGEN, wenn JETZT auf unserer Wiese die Außerirdischen landen?">
(AusYUN-LI oder Myxomatose)
Reiner Tiefenbacher, *1952, wuchs in Schönberg bei Gars am Kamp auf, studierte an der "Angewandten" in Wien Gebrauchsgrafik, Illustration und Radierung. 1975/76 erhielt er an der Kunstakademie Warschau ein Stipendium. Danach war er in Wien freiberuflich tätig als Bühnenbildner, Zeitschriftengestalter und Jugendbuchillustrator. Seit 1985, wieder in Schönberg lebend, lebte er von diversen Auftrgagsarbeiten im Bereich Farbradierung, Gestaltung von Weinetiketten, freie Malerei, Grafik und beginnt nach mehrmonatigen Studienaufenthalten in den USA, Nordafrika und Thailand sein literarisches Schaffen zu intensivieren. Als Mitglied der Verwertungsgesellschaft Bildender Künstler und nach der Aufnahme in der IG-Autoren folgen Veröffentlichungen in Zeitschriften, Lesungen, ein Theaterstück ("Das Verschwinden der Rattenseelen" 1994) und eine Kabarett-CD.
Seit 1999 lebt er in Langenlois.
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DER LITERARISCHE SONNTAG
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Ramperstorfferg. 66
1050 Wien
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