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Lesung Charles Ofoedu: Morgengrauen
24.01.2001, 19:00
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Mittwoch, 24. Jänner, 19 Uhr
LESUNG CHARLES OFOEDU: MORGENGRAUEN
Der Autor Obiora C-Ik Ofoedu wurde im Mai 1999 im Rahmen der Operation Spring verhaftet und in der Öffentlichkeit zum Drogenboss hochstilisiert. Die Vorwürfe wegen Drogenhandel und organisierter Kriminalität mussten als völlig unhaltbar fallengelassen werden, doch wurde Charles in erster Instanz vor allem aufgrund eines fehlerhaften Verhörprotokolls und der (im eklatanten Widerspruch zu einem polizeilichen Überwachungsvideo stehenden) Aussagen des berüchtigten Anonymen Zeugen 1 wegen angeblicher Geldwäsche zu 10 Monaten bedingt auf 3 Jahre verurteilt.
In seinem dokumentarischen Roman 'Morgengrauen' hat Charles Ofoedu seine Erfahrungen mit rassistischer Polizei- und Justizwillkür und einer sensationsgeilen, vorverurteilenden, rassistischen Öffentlichkeit festgehalten. So wie Charles wurden aber während und in Folge der Operation Spring noch fast 200 weitere AfrikanerInnen verhaftet und mehr als die Hälfte von ihnen mittels ähnlich haarsträubender Konstruktionen unter Anklage gestellt.
Obiora C-Ik Ofoedu, der nigerianische Schriftsteller, Poet, Journalist und Menschenrechtsaktivist ist den meisten bereits durch seine politische Arbeit bekannt. An diesem Abend werden wir jedoch eine andere Seite kennenlernen: In seinen letzten Werken beschreibt er auf eindrucksvolle Weise afrikanische Kulturen und gibt den LeserInnen/ZuhörerInnen einen Einblick in die afrikanische Spiritualität und die Götterwelt der Igbokultur.
Die Lesung wird von Trommelrhythmen begleitet.
UKB 60,-
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7*STERN
Siebensterng. 31
1070 Wien
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