What´s left?
Nicht das Ausfüllen eines politischen Mandates, das unsere Rechtsordnung vorgibt, ist aktive Demokratie, sondern der Wille, neue Mandate zu erkämpfen, die ihre Fragestellung selbst definieren können. Auf Selbstbestimmung beruhendes Handeln hat jedoch die Offenlegung der Ziele und Wege zur Voraussetzung.
Das Erkämpfen von gesellschaftlichen und universitären Freiräumen; das Eintreten für benachteiligte und diskriminierte Bevölkerungsgruppen; das Aufbrechen patriarchaler und undurchsichtiger Universitätsstrukturen und die exzessive Überschreitung des sogenannten politischen Mandats der ÖH zur Einflußnahme auf gesellschaftspolitische Entscheidungsprozesse sind unsere Maßstäbe für politisches Handeln. Unsere Politik ist nicht die letzte Spielwiese, die noch offen bleibt, um Utopien in Schlupflöchern zu realisieren, sondern sie hat die Aufgabe, Schlupflöcher zu Rissen zu machen. Zu Rissen, in denen Menschen Platz finden, die ihre eigene Art von Veränderung und ihr eigenes Denken einsetzen, um die Welt besser zu machen. Und das auch an der Universität.
Politische Arbeit ist nicht nur das, was von der ÖH nach außen dringt, sondern auch, wie sich interne Arbeitsstrukturen entwickeln und verfestigen, wie sie es Außenstehenden ermöglichen, in Entscheidungsprozesse Einblick zu bekommen, oder selbst einzusteigen und mitzumachen.
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