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Kundgebung - WIR BRAUCHEN RAUM!


22.12.2007, 13:00 - 22.12.2007, 21:00



'Eine Revolution ohne Tanzen ist eine Revolution, die sich nicht lohnt '

WIR BRAUCHEN RAUM!

Zur prekären Situation emanzipatorischer & autonomer kulturschaffender Initiativen in Wien -
unsere Positionierung innerhalb der kulturellen Verwertungsmaschinerie.

Seit der Räumung des selbstverwalteten Kultur- und Kommunikationszentrum 'Movimento' ist inzwischen fast ein Jahr vergangen. Das unabhängige Kulturzentrum hat von November 2005 bis Jänner 2007 als Anlaufstelle für alle an nicht-kommerzieller, kritischer Basiskulturarbeit Interessierten fungiert. Die SchlieÃüung bedeutete für die BetreiberInnen des 'Movimento' und für die beteiligten Gruppen/Bands und Projekte das vorläufige Ende unserer bisherigen Veranstaltungstätigkeit, mit der wir uns einen weit über Wien herausreichenden Namen in der alternativen Kulturszene gemacht haben. Zahlreichen befreundeten Initiativen, VeranstalterInnen & Bands wurde damit der Veranstaltungsort und die Möglichkeit, weiterhin ein breit gefächertes kulturelles Angebot zu sozial verträglichen Preisen aufrechtzuerhalten, genommen.

Wir alle stellen uns bewusst gegen die dominante 'Leitkultur' und versuch(t)en, Räume & Ressourcen zu Verfügung zu stellen, in denen sich (Rand-)Gruppen selbstbestimmt entfalten und dadurch ein Gegengewicht zur entsolidarisierten Gesellschaft schaffen können.

Veranstaltungen in angemieteten Locations sind uns aus finanziellen Gründen nicht mehr möglich, uns - sowie zahlreichen anderen Initiativen, die bisher überhaupt keine adäquaten Räumlichkeiten zur Verfügung haben, bleibt dafür nur mehr der öffentliche Raum, und sei´s bei Minusgraden.

Das Fehlen von Raum und Ressourcen zum Umsetzen eigener Projekte bzw. die Fokussierung auf die Finanzierbarkeit, wenn Raum vorhanden ist, trifft nicht nur das 'Movimento', sondern auch zahlreiche andere basiskulturelle Initiativen in Wien und anderswo - hier nur einige Beispiele aus den letzten Monaten:

- BewegNung: teures Einmieten, um tanzpädagogische Angebote umsetzen zu können
- Mirkollektiv: fehlender Veranstaltungsraum wegen Verlust des Vereinslokales
- BioParadeis: Abhängigkeit vom momentanen Standort, der zu klein ist und zu wenig Lagerraum bietet
- KuKuMA: zu wenig Platz für sinnvolles Arbeiten aller beteiligten Gruppen
- sCart: gar kein Raum!

Das alles bedeutet aber selbstverständlich nicht, dass wir geneigt sind, das Schicksal zahlreicher anderer autonomer Projekte in Wien - von der Ã"gidi- bis zur Gassergasse, vom Rotstilzchen bis zum TU-Club - stillschweigend zu erdulden; wir werden ganz im Gegenteil für das Weiterbestehen eines nicht kommerziell ausgerichteten, selbst verwalteten Kultur- und Kommunikationszentrums kämpfen!

Wir sind davon überzeugt, dass sich alternative Kultur, also Gegen/kultur, nicht in einem Rahmen bewegen darf, den allein die wirtschaftlichen Zwänge vorgegeben.
Wir wollen unsere Kultur nicht verwertbar machen.
Wir wollen nicht, dass über die kulturellen Bedürfnisse sozialer Randgruppen quasi mit dem Vorschlaghammer entschieden wird; in einer Art und Weise also, die die ihnen zugeschriebene gesellschaftliche Rolle als 'Unsichtbare' und an den Rand gedrängte verfestigt, anstatt diese Schritt für Schritt aufzulösen.
Wir wollen neue kulturelle Freiräume eröffnen. Und zwar solche, die allen offen stehen, für die Kultur mehr bedeutet als eine Entscheidung zwischen Dürer-Hase und Feuerwehrfest oder Opernball und Musikantenstadel.

Gegen/kultur hat sehr viel mit den realen Lebensbedingungen der KünstlerInnen, der OrganisatorInnen und ihres Umfeldes zu tun, denn diese bestimmen ihre individuellen Ausdrucksformen und den Rahmen ihrer Aktionsmöglichkeiten wesentlich mit.
Für die meisten von uns bedeuten diese Lebensbedingungen, sich Tag für Tag verkaufen zu müssen, wohl wissend, dass unsere Arbeitskraft immer mehr wert ist als die paar Euro, die dafür rausschauen. Oder wir werden von AMS und Sozialamt dafür schikaniert, dass wir uns diesem unwürdigen Verwertungsprozess nicht unterwerfen lassen wollen oder können.
Sie bedeuten weiters, sich nicht selten horrende Mieten und Ablösen leisten zu müssen, sei es für Wohn- oder für Veranstaltungszwecke - oder auf der StraÃüe zu leben und zu veranstalten, mit allen daraus entstehenden sozialen und gesundheitlichen Nachteilen.

Gegen/kultur ist ein Ausdruck dieser Bedingungen und gesellschaftlichen Widersprüche, sie bringt sie zur Sprache, macht sie öffentlich, benennt die politisch Verantwortlichen und setzt sich der kulturellen Hegemonie des Systems damit entschieden entgegen.

Gegen/kultur heiÃüt auch, dass wir keine einheitliche Linie haben, wir ein buntes und nicht immer klar einordenbares Bild bieten. So vielfältig wie wir sind, so vielfältig sind auch die Bedrohungen, die gegen uns wirken. Prekarisierung in allen Lebenslagen bringt uns zusammen. Damit verbunden auch Interesse und das Bedürfnis miteinander zu agieren. Ziel dabei ist, einen weiteren Sozialabbau und die daraus folgende Verschlechterung unserer Lebens- und Arbeitsbedingungen zu verhindern und für mehr soziale und politische Rechte zu kämpfen. Individuelles und persönliches Entfalten abseits kommerzieller Verwertbarkeit muss allen möglich sein, unabhängig von Hautfarbe, Nationalität oder Geschlecht.

Unsere Arbeit erfordert Ressourcen wie Raum für Veranstaltungen, eine Basis-Infrastruktur und grundlegende finanzielle Mittel, um partizipative emanzipatorische Kulturarbeit mit sozialem Anspruch auf sinnvolle Art und Weise umsetzen zu können.

Wir fordern daher eine gezielte Förderung aus den Sozial- und Kulturbudgets für alle chronisch unterfinanzierten subkulturellen & selbstorganisierten Projekte mittels langfristiger und gesicherter Finanzierung!

Schluss mit der Selbstausbeutung!

Für autonome Stadtteil-, Kultur- und Kommunikationszentren!

...dies ist eine gemeinsame Aktion von:

A-sozial Streetwear, Austria âÄ" sozial, Austria âÄ" sozial Culture, BewegNung, BioParadeis, keine_uni, KuKuMA, MirKollektiv, Movimento-Kantine & sCart, Vereinszentrum am Flohmarkt, Viennese Blood Records


Infos & Programm:

www.unkompliziert.org/wirwollen

www.ifthekidsareunited.at

www.mirkollektiv.net

www.kukuma.info

Spendenkonto: Vereinszentrum am Flohmarkt
Konto-Nr: 50026028863, BA-CA, BLZ: 12000
IBAN: AT511200050026028863, BIC: BKAUATWW

Kontakt: Vereinszentrum_Flohmarkt@gmx.at

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1060 Wien


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