Eröffnung: Mo 17. Dezember, 19 Uhr
Der diesjährige Themenschwerpunkt der Fotogalerie Wien PROVOKATION? stellt die Frage nach dem inhaltlichen wie formalen Reiz- und Provokationspotential zeitgenössischer künstlerischer Positionen.
Die letzte Ausstellung zum Jahresschwerpunkt ist eine die gesamte Ausstellungsfläche bespielende multimediale Installation der in Wien lebenden Künstlerin Katrina Daschner.
Katrina Daschner führt in der aktuellen Ausstellung ihre Auseinandersetzung um das Thema Identität, vor allem aus der Perspektive von weiblichen und darin vorrangig queeren Selbstentwürfen, anhand des sensiblen Bereichs (sexualisierten) Gewalt innerhalb von sozialen Näheverhältnissen fort.
Ausgehend von dem Theaterstück "Täter" von Thomas Jonigk inszeniert Daschner den Ausstellungsraum zu einer, wie sie es formuliert, "labyrinthartigen Raumkonstellation". Jonigks Stück handelt in brutaler Deutlichkeit von der Gewalt innerhalb familiärer Strukturen und den damit einhergehenden Machtmechanismen. Daschner setzt Jonigks verbaler Klarheit eine monochrome und formal weitgehend reduzierte Bild- und damit Narrationswelt gegenüber.
Die Aneignung und Transformation von Textfragmenten und Narrationslinien in Fotografien, Soundcollagen, Stickereien etc. versucht sich diesem komplexen Thema anhand unterschiedlicher Qualitäten zu nähern und gleichzeitig die Problematik der Auslagerung solcher Erfahrungen hervor zu kehren.
Die Künstlerin verweigert sich in diesen Arbeiten ganz bewusst einer personifizierten Bildsprache und konfrontiert die BetrachterInnen damit, die entstandenen Leerstellen mit der eigenen Bildwelt füllen zu müssen.
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