Regie: Evelyn Fuchs, Ausstattung: Reinhard Taurer, Puppenbau/-spiel: Gerti Tröbinger, Toncollage: Eva Müller
Mit: Eva Maria Neubauer
"Die ganze Wirklichkeit hat von der Mariedl geträumt".
Werner Schwab, Antiklimax
Werner Schwabs letztes Stück widmet sich, so wie sein gesamtes Schaffen, den Verdrängungsmechanismen kleinbürgerlicher Individuen sowie staatlichen und kirchlichen Tabuthemen.
Im Mittelpunkt steht eine Frauenfigur, mit der sich Schwab obsessiv beschäftigte: die "Mariedl".
Vater, Mutter, Bruder, Arzt, Polizist, Pfarrer arbeiten ihren Alltagsfrustrationen und Machtphantasien an ihr ab.
Wie ein 'blinder Spiegel' lässt Mariedl Demütigungen und Angriffe von Familie, Kirche und Staat an sich abgleiten und schöpft Energie daraus. Eine fast unheimliche Energie, die sich aus Sarkasmus, der Möglichkeit archaischer Rache und der Ahnung speist, dass diese junge Mariedl, im Gegensatz zu andern Schwab-Figuren, über das Opfer-Täter-Klischee hinaus einen Weg findet, aus dieser Welt der Ohnmacht auszubrechen.
Kartenpreise: EUR 15,- | erm. EUR 13,- | Ö1-Card EUR 13,50
Foto: Bettina Frenzel
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Kosmostheater
Siebensterngasse 42 1070 Wien
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