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Der Tod und das Mädchen


25.11.2006, 20:00

bühne04 spielt
DER TOD UND DAS MÄDCHEN von Ariel Dorfman

Inhalt:
Während der Militärdiktatur in Chile wurde die damalige Widerstandskämpferin Paulina vom Folterarzt Dr. Miranda mehrfach brutal vergewaltigt – zu Schuberts Streichquartett Der Tod und das Mädchen. Viele Jahre später begegnet sie ihrem ehemaligen Peiniger durch Zufall wieder. Ihr Mann Gerardo hat den vermeintlich Fremden nach einer nächtlichen Autopanne mit nach Hause gebracht. Paulina, die von den Gerichten keine Gerechtigkeit zu erwarten hat, sieht ihre Stunde gekommen: Sie bringt den Doktor in ihre Gewalt und fordert von ihm ein Geständnis, andernfalls müsse sie ihn erschießen. Miranda jedoch beteuert seine Unschuld und behauptet, Paulina nie zuvor gesehen zu haben...

Mit diesem spannenden Bühnenstück des chilenischen Autors und Menschenrechtsaktivisten Ariel Dorfman greift die bühne04 – THEATER FÜR TOLERANZ erneut ein Thema auf, das wohl niemanden unberührt lässt:
Hintergrund und Ausgangspunkt dieser fiktiven Geschichte ist der reale 11. September 1973, an dem General Pinochet eine grausame Diktatur errichtete, die das zuvor demokratische Chile von Salvador Allende 17 Jahre lang im Würgegriff hielt. Nach dem Machtwechsel im Dezember 1989 hat sich das Blatt erneut gewendet, doch der Gang zurück in die Demokratie ist schwer, da sich die inneren und äußeren Altlasten der Diktatur nicht so leicht aus dem Weg räumen lassen wie die politischen Gegner in einem totalitären System. Dorfman, der selbst nur durch Zufall den Putsch überlebt hat und für viele Jahre ins Exil gezwungen wurde, zeichnet dabei neben einem Geschichts- und Gegenwartsbild Chiles vor allem ein berührendes Psychogramm dreier Menschen, die in einem beschaulichen Ferienhaus an der Meeresküste unerwartet von den Gespenstern ihrer Vergangenheit heimgesucht werden. Die Figurenkonstellation ist fatal, birgt aber die Chance, alte Wunden durch erneutes Aufreißen zum Heilen zu bringen. Dabei werden moralische Fragen aufgeworfen, die überall in Extremsituationen gelten und die jede/r für sich selbst beantworten muss.
Da ist Paulina (Simone Neumayr), die Folter und Vergewaltigung überlebt hat und nun durch eine unglaubliche Fügung des Schicksals den verzweifelten Versuch unternimmt, mit der Waffe in der Hand ihren inneren Frieden wieder zu finden. Da ist Gerardo (Helmut Gebeshuber), ihr Mann, der jene Kommission leitet, die die damaligen Gräueltaten untersucht, aber eben nur jene mit Todesfolge, womit der familiäre Konflikt vorprogrammiert ist. Und da ist Dr. Roberto Miranda (Peter Malzer), ein Gentleman mit sadistischer Vergangenheit, der vom mutmaßlichen Täter zum Opfer mutiert, wobei er nun im Schutzmantel der Demokratie auf jene Menschenrechte pocht, die er Paulina während der Diktatur verwehrt hat.
Das bühne04-Gründertrio Rudi Müllehner (Inszenierung), Cornelia Metschitzer (Dramaturgie, Bühne) und Bernhard Mayer (Sujet- und Grafikdesign) freut sich, einem treuen und neuen Theaterpublikum im Kulturzentrum HOF ab Herbst 2006 diesen atemberaubenden Krimi (Ausstattung: Elisabeth Janes, Licht und Ton: Michael Kment) vorzustellen, der durch die Polanski-Verfilmung mit Sigourney Weaver, Stuart Wilson und Ben Kingsley Mitte der 1990er Jahre Weltruhm erlangt hat.
location / organization
Kulturzentum Hof
Ludlgasse 16
4020 Linz
Tel. 0732/77 48 63
Fax 0732/78 37 34


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